Infineon stellt erneut Weltrekorde bei Chips auf - Schneller und trotzdem preisgünstiger: Nutzung herkömmlicher Technologie führt zu gewaltigen Kosteneinsparungen

Feb 7, 2002 | Market News

München, 7. Februar 2002 – Einem Münchener Forschungsteam von Infineon Technologies ist es gelungen, gleich vier Weltrekorde mit Chips für die Hochgeschwindigkeits-Kommunikation aufzustellen. Die in dieser Woche auf der weltweit bedeutendsten Halbleitertechnologie-Konferenz in San Francisco (ISSCC 2002) präsentierten Ergebnisse werden nach Expertenmeinung in naher Zukunft noch schnellere und preisgünstigere Internet-Technologien ermöglichen. Infineon war erst im Januar 2002 für herausragende Entwicklungen bei Halbleitern mit dem Innovationspreis der deutschen Wirtschaft ausgezeichnet worden.

Bewährte Technologie zu Höchstleistungen gesteigert


In heutigen Telekommunikations-Netzen kommen an wenigen Knotenpunkten in jeder Sekunde Datenströme zusammen, die jeweils mehrere Gigabit (1 Milliarde Bit) Informationen transportieren. Bislang konnten nur vergleichsweise teure Bauelemente aus Silizium Germanium oder Gallium Arsenid dieses Datenvolumen bewältigen.

Ziel der Infineon-Forscher war es, die Geschwindigkeit von Halbleitern in der bewährten, preiswerten CMOS (Complementary Metal Oxide Silicon)-Technologie so weit zu steigern, dass sie diese teuren Bauelemente ersetzen können. Mit der CMOS-Technologie werden seit Jahren integrierte Schaltkreise hergestellt, die eine Vielzahl von Halbleiterkomponenten enthalten und sich unter anderem durch geringen Stromverbrauch und große Störungsfestigkeit auszeichnen. CMOS ist daher weit verbreitet und wird beispielsweise in jedem PC eingesetzt.

Die von Infineon präsentierten Chips erreichen hinsichtlich ihrer Schaltgeschwindigkeit Weltrekordwerte. In Hochgeschwindigkeits-Datenkommunikationseinrichtungen der nächsten Generation werden sie dazu beitragen, Daten noch effektiver und schneller über die weltweiten Netzwerke zu transportieren.

Zu den Weltrekordinhabern gehört ein Chip, der als Taktgeber dafür sorgt, dass alle Systeme in einem Vermittlungssystem synchron laufen. Dieses CMOS-Bauteil bewältigt pro Sekunde 51 Milliarden Schwingungen – bei einer weltweit bisher unerreicht niedrigen Leistungsaufnahme von nur 1 mW (1 Milliwatt). Das ist weniger als ein Zehntel des bislang erreichten. Auch bei den physikalischen Abmessungen erreicht der neue Chip von Infineon Bestwerte: Der gesamte Testchip ist 0,5 Millimeter mal 0,9 Millimeter groß, die eigentliche Anwendung misst lediglich 50 Tausendstel Millimeter mal 80 Tausendstel Millimeter.

Weitere Chip-Rekorde


Einen Weltrekord konnten die Infineon-Forscher in San Francisco auch bei einer Schaltung in Silizium Germanium vermelden. Mit 45 GHz erreicht der Frequenz-Vervierfacher die höchste Frequenz, von der bisher im Zusammenhang mit Silizium-Technologien berichtet wurde. Auch der Frequenzbereich (Bandbreite), in dem die neue Schaltung eingesetzt werden kann, stellt mit 24 bis 45 GHz einen bisher unerreichten Wert dar. Zu den künftigen Anwendungsgebieten dieses Chips gehören drahtlose Breitband-Kommunikationssysteme und die Satelliten-Kommunikation.

Die beiden anderen Weltrekorde stellten ein 2:1-Frequenzteiler in 0,12-µm-CMOS-Technologie mit der Betriebsfrequenz von 25 GHz sowie ein 2:1-Multiplexer mit der Datenrate von 25 Gbit/s (1 Gbit/s = 1 Gigabit pro Sekunde = 1 Milliarde Bit pro Sekunde) auf.

Über Infineon


Infineon Technologies AG, München, bietet Halbleiter- und Systemlösungen für Anwendungen in der drahtgebundenen und mobilen Kommunikation, für Sicherheitssysteme und Chipkarten, für die Automobil- und Industrieelektronik, sowie Speicherbauelemente. Infineon ist weltweit tätig und steuert seine Aktivitäten in den USA aus San Jose, Kalifornien, im asiatisch-pazifischen Raum aus Singapur und in Japan aus Tokio. Mit weltweit rund 33.800 Mitarbeitern erzielte Infineon im Geschäftsjahr 2001 (Ende September) einen Umsatz von 5,67 Milliarden Euro. Das DAX-Unternehmen ist in Frankfurt und New York (NYSE) unter dem Symbol „IFX“ notiert. Weitere Informationen unter www.infineon.com.

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