Forschung für energieeffizientes Kochen

11.10.2010 | Wirtschaftspresse

Presseinformation der Partner des deutschen Forschungsprojekts „InduKOCH“
E.G.O., Infineon Technologies, Universität Bremen


Neubiberg, 11. Oktober 2010 – Gemeinsam wollen drei deutsche Partner aus Industrie und Forschung einem der größten Energiefresser im Haushalt an den Kragen und Energieeffizienz in die Küche bringen. Bis zu 25 Prozent an elektrischer Energie lassen sich beim Kochen einsparen, wenn das Induktionsverfahren zum Einsatz kommt, bei dem nur Töpfe und Pfannen erwärmt werden und nicht die Herdplatte. Mit einem Induktionsherd sind heute etwa zehn bis 15 Prozent der deutschen Haushalte ausgestattet. Die im Vergleich zum Elektroherd höheren Anschaffungskosten scheinen Verbraucher vor einem Kauf zurückschrecken zu lassen.


Das wollen die Partner der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Technologiekooperation „InduKOCH“ ändern. InduKOCH steht für „Innovative Schaltungskonzepte und Bauelemente zur Steigerung der Energieeffizienz beim Kochen durch den Einsatz von Induktionsherden“ . Der Zulieferer für Hersteller von Haushaltsgeräten E.G.O., das Institut für elektrische Antriebe, Leistungselektronik und Bauelemente (IALB) der Universität Bremen und der Chiphersteller Infineon Technologies wollen bis Mitte 2013 gemeinsam daran forschen, wie sich die Komponentenkosten für Induktionskochstellen und -herde senken lassen.


Unter der Projektleitung von Infineon wollen die Forschungspartner hierfür kostengünstige Systeme mit optimierten leistungselektronischen Komponenten entwickeln, die die Verlustleistung von Induktionsherden beträchtlich senken. Dazu arbeitet Infineon an der Weiterentwicklung von Leistungshalbleitern, so genannten IGBTs (Insulated Gate Bipolar Transistor). Im Induktionsherd schalten IGBTs die hochfrequenten Ströme der Induktionsspulen, die die Kochhitze in den Töpfen erzeugen. E.G.O. wird mit diesen neuen Leistungskomponenten das elektronische und mechanische Innenleben von Induktionsherden umgestalten und Induktionsherde mit neuen Schaltungskonzepten schaffen, die deren Herstellungskosten und Energieverbrauch sinken lassen. Das IALB erforscht die Modellierung und Simulation der hochfrequenten Schaltvorgänge, um die Energieverluste durch parasitäre Effekte zu reduzieren.


Das BMBF fördert das InduKOCH-Projekt im Rahmen der Hightech-Strategie der Bundesregierung und des Programms „Informations- und Kommunikationstechnologie 2020“ (IKT 2020) über drei Jahre mit einem Betrag von etwa 1,2 Millionen Euro.


Über E.G.O.


Das Unternehmen E.G.O. mit Hauptsitz in Oberderdingen ist weltweit als einer der führenden Zulieferer für Hersteller von Haushaltsgeräten bekannt. Vor fast 80 Jahren wurde der Grundstein zu dieser erstaunlichen Entwicklung mit der Erfindung der ersten serientauglichen Elektro-Kochplatte durch Karl Fischer gelegt. Mit diesem Produkt revolutionierte und vereinfachte er nicht nur das Kochen, sondern er schuf damit auch die Basis für ein Unternehmen, das bis heute zu den wesentlichen Innovationsführern der Branche gehört. Heute bietet das Unternehmen alle Heiz- und Steuerelemente, die zum Kochen und Backen, zum Waschen, Trocknen und Geschirrspülen benötigt werden. Neben den Produkten für Haushaltsgeräte liefert E.G.O. auch Komponenten, Systeme und Komplettgeräte für Gastronomie und professionelle Wäschepflege sowie anspruchsvolle Komponenten für die Medizintechnik oder die Automotive-Industrie. Durch den systematischen Ausbau im In- und Ausland und eine Vielzahl wichtiger Innovationen wurde die E.G.O.-Gruppe schließlich zu dem, was sie heute ist: Ein Unternehmen mit Weltgeltung. Weitere Informationen unter http://www.egoproducts.com


Über IALB, Universität Bremen


Wissenschaftlicher Partner in dem Projekt ist das Institut für elektrische Antriebe, Leistungselektronik und Bauelemente (IALB) an der Universität Bremen. Insbesondere die grundlegenden Untersuchungen der Halbleiter-Leistungsschalter hinsichtlich der Energieeffizienz werden hier durchgeführt. Seit der Gründung des Institutes im Jahr 1994 konnten bei der Entwicklung von Schaltungskonzepten und modernen Bauelementen umfangreiche Kernkompetenzen und eine exzellente Infrastruktur aufgebaut werden. Die Modellbildung und virtuelle Variation der Leistungsschalter bilden den Schwerpunkt der anstehenden Projektarbeiten. Weitere Informationen unter www.ialb.uni-bremen.de


Über Infineon


Die Infineon Technologies AG bietet Halbleiter- und Systemlösungen, die drei zentrale Herausforderungen der modernen Gesellschaft adressieren: Energieeffizienz, Mobilität sowie Sicherheit. Mit weltweit rund 25.650 Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen erzielte Infineon im Geschäftsjahr 2009 (Ende September) einen Umsatz von 3,03 Milliarden Euro. Das Unternehmen ist in Frankfurt unter dem Symbol „IFX“ und in den USA im Freiverkehrsmarkt OTCQX International Premier unter dem Symbol „IFNNY" notiert. Weitere Informationen unter www.infineon.com.


Pressekontakte:


E.G.O. Elektro-Gerätebau GmbH

Bernhard Roth

Leiter Entwicklung Elektronik TEO

Telefon: +49 7045 45-67709

Email: Bernhard.Roth@egoproducts.com


Universität Bremen

Prof. Dr.-Ing. Nando Kaminski

Institut für elektrische Antriebe, Leistungselektronik und Bauelemente (IALB)

Telefon: +49 421 218-62661

Email: nando.kaminski@uni-bremen.de


Infineon Technologies AG

Media Relations:

Monika Sonntag

Tel.: +49 89 234-24497

Email: monika.sonntag@infineon.com