Europas größtes Elektrofahrzeug-Forschungsprojekt unter Leitung von Infineon angelaufen: Forschungsprojekt E3Car wird Elektrofahrzeuge um 35 Prozent effizienter machen

Presseinformation der europäischen Technologiekooperation „E3Car“

13.10.2009 | Wirtschaftspresse

Neubiberg, 13. Oktober 2009 – Unter Projektleitung von Infineon Technologies ist das europaweit größte Forschungsprojekt zur Weiterentwicklung von Elektrofahrzeugen angelaufen. Im Projekt E3Car (Energy Efficient Electrical Car) arbeiten 33 Unternehmen der Automobilbranche und Forschungseinrichtungen aus insgesamt elf Staaten daran, Fahrzeuge mit elektrischem Antrieb um etwa 35 Prozent effizienter zu machen. Effizienzsteigerung bedeutet dabei, dass sich entweder die Reichweite von Elektrofahrzeugen um etwa 35 Prozent erhöht (bei unveränderter Größe der Batterieeinheit) oder die Batterieeinheit um etwa 35 Prozent kompakter und leichter wird (bei gleichbleibender Fahrstrecke). Die Ergebnisse des E3Car-Projektes sollen dazu beitragen, Europa zum weltweit führenden Standort für die Weiterentwicklung und Produktion von Elektrofahrzeugen zu machen.


Bis Ende des Jahres 2011 will Europa im Rahmen des E3Car-Projektes neuartige elektronische Komponenten erforschen, die für den Energieverbrauch von Elektrofahrzeugen eine zentrale Rolle spielen. Im Fokus stehen vor allem Halbleiterkomponenten und Leistungsmodule, die im elektrischen Fahrzeug die Energiezufuhr und Energieverteilung regeln. Sie kommen insbesondere im Antriebsstrang, der im Fahrzeug übrigens die meiste Energie benötigt, im Umrichter und in der Lithium-Ionen-Batterie zum Einsatz. Der Entwicklungsschwerpunkt liegt auf der Verbesserung der je Batterieladung zurückzulegenden Strecke, auf der Integration von Komponenten, um Batterie, Ladeeinheit und das Energieverteilungsnetz kompakter und leichter zu machen, und auf der Effizienzverbesserung des Umrichters, um soviel Batterieladung wie möglich zum Fahren zu nutzen und nicht durch Abwärme zu verlieren. Infineons Beitrag ist die Weiterentwicklung von Leistungshalbleitern und -modulen.


Das Gesamtbudget für das dreijährige E3Car-Projekt beläuft sich auf rund 44 Millionen Euro, die zur Hälfte von den 33 Partnern aus Industrie und Forschung erbracht werden. Die andere Hälfte wird von der Organisation ENIAC (European Nanoelectronics Initiative Advisory Council) und elf Förderorganisationen aus Belgien, Deutschland, Finnland, Frankreich, Irland, Italien, Niederlande, Norwegen, Österreich, Spanien und der Tschechischen Republik übernommen. Einer der größten Geldgeber ist das deutsche Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF).


Die deutsche Bundesregierung verfolgt in Sachen Elektromobilität eine ganzheitliche Strategie. Mit dem „Nationalen Entwicklungsplan Elektromobilität“, der am 19. August 2009 vom Bundeskabinett beschlossen wurde, werden erstmals alle Maßnahmen – von der Ausbildung und dem Kompetenzaufbau an Hochschulen, über die Batterieentwicklung, die Netzintegration, das Energiemanagement bis hin zur Marktvorbereitung – untereinander abgestimmt und koordiniert umgesetzt. Damit soll sicher gestellt werden, dass das Gesamtkonzept der Elektromobilität – von der Grundlagenforschung bis hin zu neuen Geschäftsmodellen – in Deutschland umgesetzt wird, die Wertschöpfung in Deutschland erfolgt und somit neue zukunftssichere Arbeitsplätze geschaffen werden. Bis 2020 sollen eine Million Elektrofahrzeuge auf deutschen Straßen fahren. Insgesamt fördert die Bundesregierung die Elektromobilität mit 700 Millionen Euro, 500 Millionen stammen aus dem Konjunkturpaket II.


Weitere Informationen zum E3Car-Forschungsprojekt und seinen Projektteilnehmern sind verfügbar unter www.E3Car.eu

Über Infineon

Die Infineon Technologies AG bietet Halbleiter- und Systemlösungen, die drei zentrale Herausforderungen der modernen Gesellschaft adressieren: Energieeffizienz, Kommunikation sowie Sicherheit. Mit weltweit rund 29.100 Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen erzielte Infineon im Geschäftsjahr 2008 (Ende September) einen Umsatz von 4,3 Milliarden Euro. Das Unternehmen ist in Frankfurt unter dem Symbol „IFX“ und in den USA im Freiverkehrsmarkt „OTCQX International Premier“ unter dem Symbol „IFNNY“ notiert.

Informationsnummer

INFXX200910.002