Infineon baut seine Aktivitäten im Bereich digitales Power-Management mit der Übernahme von Primarion aus

28.04.2008 | Wirtschaftspresse

Neubiberg, 28. April 2008 – Infineon Technologies verstärkt seine Aktivitäten im Bereich Power-Management-Applikationen durch die heute bekannt gegebene Übernahme sämtlicher Geschäftsaktivitäten von Primarion, Inc.

Primarion gehört zu den führenden Unternehmen in den Bereichen Design, Fertigung und Marketing von Chips für digitales Power-Management in Computer-, Grafik- und Kommunikationsanwendungen. Primarion ist eine so genannte Fabless Company, ein Unternehmen ohne eigene Werke, mit Hauptsitz in Torrance, Kalifornien.

„Durch die Kombination der leistungsfähigen Primarion-Systeme für digitales Power-Management mit unserer führenden Position im Bereich Leistungshalbleiter werden wir neue Maßstäbe hinsichtlich Systemdichte, Effizienz und Steuerungsfunktionen setzen“, sagte Peter Bauer, Mitglied des Vorstands und Leiter des Geschäftsbereichs Automotive, Industrial and Multimarket bei Infineon Technologies. „Durch die Übernahme von Primarion erhalten wir einen schnellen Zugang zu dem Wachstumspotenzial der digitalen Power-Management-ICs und können unseren Kunden innovative Systemlösungen anbieten. Dies ist eine hervorragende Ergänzung zu unseren bestehenden Power-Management-Aktivitäten, die aus dem österreichischen Villach getrieben werden. “

Digitales Power-Management ist ein neuer, schnell wachsender Markt für ICs in Stromversorgungen und verdrängt zunehmend die konventionellen analogen Lösungen. Zu den Vorteilen der digitalen Powerchips gehört die Fähigkeit, die Effizienz und Leistung der Stromversorgung ohne Verzögerung an die jeweiligen Bedingungen anzupassen, indem wichtige Systemparameter mit Hilfe moderner Diagnosefunktionen, Telemetrie und nicht-linearer Steuerung eingestellt werden. Dadurch lassen sich eine höhere Komponentendichte und reduzierte Systemkosten erreichen, da keine sperrigen Kondensatoren mehr erforderlich sind. Zudem entfällt die Integration zahlreicher passiver Komponenten, die zuvor für das „Fein-Tuning“ analoger Lösungen erforderlich waren. Nach einer Studie des Marktforschungsunternehmens iSuppli vom Dezember 2007 wird für diesen Markt in den Jahren 2007 bis 2011 eine jährliche Wachstumsrate von 50 Prozent erwartet.

Nach der Ausgliederung von Qimonda im Jahr 2006 konzentriert sich Infineon auf die drei Bereiche Energieeffizienz, Kommunikation und Sicherheit. Das Unternehmen plant, in diesen drei Bereichen zu wachsen und seine aktuellen Geschäftsfelder zu stärken. Diese Ziele können sowohl durch Akquisitionen als auch durch organisches Wachstum erreicht werden. Nach der Übernahme des Geschäfts mit DSL-Teilnehmerendeinrichtungen (CPE) von Texas Instruments und des Mobilfunkgeschäfts von LSI im vergangenen Jahr ist diese Transaktion ein weiterer wichtiger Schritt zur Stärkung der Hauptgeschäftsfelder von Infineon. Das Unternehmen liefert bereits innovative Hochleistungslösungen mit herausragenden Technologien, die den Stromverbrauch und die Umweltbelastung reduzieren. Die Produkte von Infineon sind die Basis für die intelligente und optimale Nutzung von Energieressourcen über die gesamte Bandbreite der Stromversorgung, für industrielle Anwendungen, für Haushaltsgeräte oder für Hybridfahrzeuge.

Über Infineon

Die Infineon Technologies AG bietet Halbleiter- und Systemlösungen, die drei zentrale Herausforderungen der modernen Gesellschaft adressieren: Energieeffizienz, Kommunikation sowie Sicherheit. Mit weltweit rund 43.000 Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen (davon etwa 13.500 bei Qimonda) erzielte Infineon im Geschäftsjahr 2007 (Ende September) einen Umsatz von 7,7 Milliarden Euro (davon 3,6 Milliarden Euro von Qimonda). Das Unternehmen ist in Frankfurt und New York unter dem Symbol „IFX“ notiert.

Informationsnummer

INFXX200804.060