IFX Day 2002: Infineon präzisiert Wachstums- und Fertigungsstrategie auf Konferenz in London

13.12.2002 | Wirtschaftspresse

London, 13. Dezember 2002 - Infineon Technologies (FSE/NYSE: IFX) konkretisiert auf seiner Strategiekonferenz „IFX Day 2002“ in London vor Analysten und Finanzmedien seine Wachstums- und Fertigungsstrategie für die kommenden fünf Jahre. Das Unternehmen setzt seine Strategie „Agenda 5-to-1“ konsequent um und will in den nächsten fünf Jahren zu den vier führenden Halbleiterherstellern weltweit und in allen Geschäftssegmenten zu den Top Drei gehören. In Bezug auf Profitabilität will Infineon zu den besten Zwei gehören und die Nummer Eins im Lösungsgeschäft für Halbleiter werden.

Die Halbleiterindustrie befindet sich in einem fundamentalen Wandel. Die für die Branche charakteristischen Zyklen folgen z.B. schneller aufeinander als bisher und die Konsolidierung ist noch nicht abgeschlossen. Die traditionelle Wertschöpfungskette verschiebt sich hin zu Wertschöpfungsnetzen (Vertical Supply Chain Networks). Know-how-Austausch und Partnerschaften gewinnen in einer kapitalintensiven Industrie immer mehr an Bedeutung, um Investitionen und Risiken teilen zu können. In diesem Umfeld treibt Infineon seine Wachstumsstrategie „Agenda 5-to-1“ voran, um als einer der Gewinner aus der Marktkrise hervorzugehen.

Im Rahmen seiner Strategie will sich Infineon in den regionalen Märkten als einer der führenden Anbieter in China, Japan und den USA positionieren und seine bereits führende Position in Europa und Asien weiter stärken. In China will Infineon zu den Top-4-Halbleiterunternehmen gehören und strebt einen Marktanteil von über zehn Prozent an. Infineon plant seinen chinesischen Hauptsitz in Shanghai und will bis 2007 rund 2.300 Mitarbeiter in China beschäftigen. Dort setzt das Unternehmen vor allem auf Aktivitäten in den Bereichen Kommunikation und Speicherprodukte.

In den USA wird Infineon seine Service- und Vertriebsorganisation weiter ausbauen und in erster Linie seine Aktivitäten mit Nicht-Speicherprodukten verstärken, insbesondere in den Bereichen Automobilelektronik und Kommunikation. In Japan wird sich das Unternehmen auf Schlüsselkunden konzentrieren und im Wesentlichen die dortigen Wachstumsmärkte in den Bereichen Breitbandzugang, optische Netze, Bluetooth und Wireless LAN sowie Chipkarten bedienen.

Bei der „Financial Performance“, vor allem in puncto Profitabilität, will Infineon jeweils zu den zwei Besten der Branche gehören. Dazu wird das Unternehmen seine Organisation weiter optimieren, künftige Investitionen noch stärker fokussieren und für den Ausbau des Lösungsgeschäfts bereitstellen. Gerade im Lösungsgeschäft mit hohen Margen sieht Infineon hierfür Potenzial und will in diesem Bereich das Halbleiterunternehmen Nummer Eins werden. Hierzu wird das Unternehmen unter anderem seine Software-Kompetenz und das Dienstleistungsgeschäft ausbauen. Darüber hinaus wird Infineon seine erfolgreiche Kooperationsstrategie weiter fortsetzen und in vielen Gebieten mit führenden Partnern, wie z.B. Ericsson, Nanya, Nokia, Toshiba und UMC zusammenarbeiten.

Eine wichtige Rolle bei der Umsetzung der „Agenda 5-to-1“ spielt die Fokussierung auf Technology Lifestyle Solutions. In der Vergangenheit war die Neuentwicklung von Produkten stark technologiegetrieben; das technisch Machbare war Maßstab für die Entwicklung. Künftig bestimmen die individuellen Bedürfnisse des Menschen die neuen Technologie-Trends. Damit wird auch die Nachfrage nach Lösungen besonders stark steigen, die in vielen Bereichen das tägliche Leben vereinfachen bzw. die Lebensqualität verbessern, z.B. im Gesundheitswesen, der mobilen Kommunikation und der „Tragbaren Elektronik“: Chips werden in Kleidungsstücke integriert und übernehmen vielfältige Aufgaben (z.B. MP3-Player, Plagiatschutz für Markenkleidung, Steuerung von Warenfluss in Großwäschereien, Zugangskontrolle, Ortung von Personen).

Ein Beispiel für das bereits vorhandene Lösungsangebot von Infineon sind sichere mobile Lösungen für Endgeräte. Diese Lösung kombiniert die Teilnehmeridentifizierung mit einem sicheren Transfer der Daten zum Beispiel für Bankenanwendungen. Der Zugriff kann dabei völlig unabhängig vom Standort, etwa zu Hause, unterwegs im Auto oder im Büro erfolgen. Entsprechende Speichermedien vervollständigen die Lösung, so dass auch speicherintensive Anwendungen genutzt werden können.

Mit dem Kostensenkungsprogramm Impact hatte Infineon schnell auf die Veränderung der Marktbedingungen im Geschäftsjahr 2001 reagiert und Einsparungen in Höhe von mehr als 2,5 Milliarden Euro erzielt. Um den langfristigen Erfolg von Infineon zu sichern, wurde das Programm Impact² initiiert, in dessen Mittelpunkt eine weitere Optimierung der Prozesse, Benchmarks und höhere Flexibilität stehen.

Fertigungsstrategie


Die Fertigungsstrategie ist ein weiteres Kernelement bei der Umsetzung der „Agenda 5-to-1“ und bildet die Basis für das künftige Wachstum von Infineon. Das Unternehmen wird auch künftig seine eigene Fertigungsexpertise, wie beispielsweise seine Technologieführerschaft in der 300-mm-Technologie, nutzen. Nur ein Jahr nach dem Start der Volumenproduktion von Speicherchips auf Siliziumscheiben (Wafern) mit einem Durchmesser von 300 mm hat Infineon den sogenannten „Cost-Cross-Over“ erreicht: Auf den 300-mm-Wafern kann Infineon ab sofort Speicherchips günstiger als auf 200-mm-Wafern produzieren und stellt damit abermals seine Spitzenposition in der Branche unter Beweis.

Darüber hinaus werden künftig Fremdfertigungen stärker genutzt. Gleichzeitig geht Infineon Fertigungsallianzen mit strategischen Partnern ein. Infineon setzte bereits früh auf Kooperationen und steuert heute ein ganzes Netzwerk von Partnern, mit denen das Unternehmen nicht nur bei der Entwicklung sondern auch bei der Fertigung zusammenarbeitet. Infineons internationaler Verbund von DRAM-Fertigungsstandorten ist ein Paradebeispiel für diese Art von Kooperationen. Der Verbund besteht u.a. aus Produktionsstätten von Infineon in Dresden und Richmond (Virginia/USA) sowie von Winbond, (Hsinchu/Taiwan) und dem jüngst angekündigten Fertigungs-Joint Venture mit Nanya. Dieses Konzept der globalen Vernetzung der Speicherfabriken von Infineon gewährleistet weltweit an allen Standorten gleich hohe Qualitätsstandards sowie einen ständigen Erfahrungsaustausch. Über ein entsprechendes Verbundsystem für die Logik-Fertigungen verfügt Infineon mit den Produktionsstätten in Dresden, Regensburg und Villach, dem Joint Venture Altis Semiconductors mit IBM in Essonnes (Frankreich) sowie dem Joint Venture UMCi mit UMC in Singapur.

Ein weiterer wesentlicher Faktor in der Fertigung ist die Flexibilität. Das bedeutet einerseits, die hohen Anforderungen in Boomzeiten bedienen zu können und andererseits die Auswirkungen von niedrigerem Bedarf in Krisenzeiten zu minimieren. Flexibilität bedeutet für Infineon jedoch auch, dass bei Bedarf innerhalb kurzer Zeit die Fertigung bestimmter Produkte innerhalb der Fertigungscluster an einen anderen Standort verlagert werden können. Ebenso lassen sich bestimmte Kapazitäten im DRAM-Cluster auch für Logikprodukte nutzen und umgekehrt.

Über Infineon


Infineon Technologies AG, München, bietet Halbleiter- und Systemlösungen für die Automobil- und Industrieelektronik, für Anwendungen in der drahtgebundenen Kommunikation, sichere mobile Lösungen sowie Speicherbauelemente. Infineon ist weltweit tätig und steuert seine Aktivitäten in den USA aus San Jose, Kalifornien, im asiatisch-pazifischen Raum aus Singapur und in Japan aus Tokio. Mit weltweit rund 30.400 Mitarbeitern erzielte Infineon im Geschäftsjahr 2002 (Ende September) einen Umsatz von 5,21 Milliarden Euro. Das DAX-Unternehmen ist in Frankfurt und New York (NYSE) unter dem Symbol „IFX“ notiert. Weitere Informationen unter www.infineon.com.


D I S C L A I M E R

Diese Presseinformation enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen, die auf Annahmen und Schätzungen der Unternehmensleitung von Infineon beruhen. Obwohl wir annehmen, dass die Erwartungen dieser vorausschauenden Aussagen realistisch sind, können wir nicht dafür garantieren, dass die Erwartungen sich auch als richtig erweisen. Die Annahmen können Risiken und Unsicherheiten bergen, die dazu führen können, dass die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den vorausschauenden Aussagen abweichen. Zu den Faktoren, die solche Abweichungen verursachen können, gehören u.a.: Veränderungen im wirtschaftlichen und geschäftlichen Umfeld, Wechselkurs- und Zinsschwankungen, Einführungen von Konkurrenzprodukten, mangelnde Akzeptanz neuer Produkte oder Dienstleistungen und Änderungen der Geschäftsstrategie. Eine Aktualisierung der vorausschauenden Aussagen durch Infineon ist weder geplant noch übernimmt Infineon die Verpflichtung dazu.

Informationsnummer

INFXX200212.030e