Innovative Technologie von Infineon: Weltweit erster Authentifizierungs-Chip mit ECC-Algorithmus und Temperatursensor schützt Verbraucher vor gefälschten Akkus und Elektronikkomponenten

17.09.2008 | Market News

Neubiberg und Tokio, Japan – 17. September 2008 – Infineon Technologies (FSE/NYSE: IFX) hat den weltweit ersten Chip vorgestellt, der asymmetrische Authentifizierung mit Elliptischer Kurve Kryptographie (ECC) sowie einen integrierten Temperatursensor verwendet. Mit Hilfe dieses Chips können Hersteller von Akkus und elektronischen Geräten gefälschtes Zubehör und nicht autorisierten Ersatz- und Nachrüst-Komponenten erkennen. So können die Unternehmen sicherstellen, dass ihre Systeme wie geplant funktionieren und die Verbraucher vor Sicherheitsrisiken schützen, die durch die Verwendung von nicht freigegebenen und ungeprüften Komponenten und Akkus entstehen können.

Die neue ORIGA™ SLE95050 Produktfamilie enthält auch eine Variante mit integriertem Temperatursensor, der zusätzliche Sicherheit für Akkus elektronischer Geräte bietet, beispielsweise Digitalkameras, Mobiltelefone und portable Computer. Die neuen Chips eignen sich zudem für Druckerkartuschen, Ersatzteile, medizinische Einwegartikel, Netzwerkkomponenten oder anderes Zubehör wie Kopfhörer, Lautsprecher, Docking-Stationen und Ladegeräte. Der Produktionsstart für den SLE95050 ist für Ende 2008 geplant, so dass die ersten Produkte mit den Authentifizierungs-Chips von Infineon voraussichtlich ab der zweiten Jahreshälfte 2009 in den Verkaufsregalen stehen werden.

„Der Faktor Sicherheit gewinnt für Entwickler von Systemen und Anwendungen zunehmend an Bedeutung. Wir haben den SLE95050 entwickelt, um unsere Kunden in dem Bestreben zu unterstützen, die sichere und dauerhafte Funktion ihrer Geräte sicherzustellen. Unsere innovativen asymmetrischen Kryptographiefunktionen, die zwei unterschiedliche Schlüssel für Verschlüsselung und Entschlüsselung verwenden, verbessern die Sicherheit bei insgesamt reduzierten Systemkosten“, erläutert Sandro Cerato, Vice President und General Manager der ASIC Design and Security Business Unit bei Infineon. „Unsere Authentifizierungslösungen setzen neue Maßstäbe für Markenschutz und Fälschungssicherheit bei der Entwicklung verschiedenster Systeme.“

ORIGA SLE95050: Verbesserte Authentifizierung und Temperaturüberwachung bei reduzierten Systemkosten

Die ORIGA SLE95050 Produktfamilie nutzt das asymmetrische Kryptographieverfahren der elliptischen Kurven, welches zwei unterschiedliche Schlüssel (einen öffentlichen, einen privaten) für Verschlüsselung und Entschlüsselung von Informationen verwendet. Der ECC-Algorithmus ist wesentlich moderner als bisherige asymmetrische Systeme wie RSA und symmetrische Systeme, die den gleichen Schlüssel für Verschlüsselung und Entschlüsselung verwenden, z. B. AES und DES. Der Schwachpunkt der symmetrischen Kryptographie besteht darin, dass das gesamte System gefährdet ist, wenn dieser Schlüssel preisgegeben wird. Die Verwendung von ECC erhöht das Sicherheitsniveau beträchtlich, da der private Schlüssel im ORIGA Chip verborgen ist.

Zu den Vorteilen des ORIGA SLE95050 gehört, dass Anwendungen keinen zusätzlichen Sicherheitschip im Endgerät, beispielsweise in der Kamera, erfordern. Mit ORIGA kann die Implementierung im Hostsystem per Software erfolgen, ohne die Sicherheit zu beeinträchtigen. Der private Schlüssel liegt geschützt im ORIGA SLE95050 Chip, der in einer Zubehörkomponente oder im Akku enthalten ist. Symmetrische Kryptographiesysteme dagegen erfordern einen zusätzlichen Chip für die Authentifizierung im Hostsystem.

Der ORIGA SLE95050 erfüllt außerdem die neuesten Richtlinien zur Batteriesicherheit, beispielsweise in Japan, die eine Temperaturüberwachung für Lithium-Batterien in Zukunft vorschreiben. Der Chip verfügt über einen integrierten Analog-Digital-Wandler für die komfortable Temperaturüberwachung, die entweder über den im Chip integrierten Sensor oder einen externen Sensor erfolgen kann. Dafür wird lediglich ein Befehl über Infineons proprietäre Single-Wire-Schnittstelle gesendet. Diese Schnittstelle des ORIGA SLE95050 ermöglicht eine problemlose Systemintegration und vereint die Stromversorgung und die Kommunikation in derselben Leitung. Mit nicht-flüchtigem Speicher von bis zu 1 KBit, der zum Teil schreibgeschützt ist und eine unveränderbare Unique Chip-ID zur Verfügung stellt, ermöglicht der ORIGA Chip zudem eine individuelle Anpassung durch Ablage der Daten zu einer Zubehörkomponente, zur Logistikkette sowie zur Nutzung des Zubehörs.

Der SLE95050 eignet sich für einen Temperaturbereich von -25 °C bis 85 °C und wird mit Spannungen zwischen 2,0 V und 5,5 V betrieben.

Verfügbarkeit

Die ORIGA SLE95050 Produktfamilie besteht bisher aus zwei Varianten: SLE95050F1 mit Temperaturüberwachung und SLE95050F2 ohne Temperaturüberwachung. Muster beider Varianten werden zum Produktionsbeginn verfügbar sein, der für Ende 2008 geplant ist.

Weitere Informationen zu den ORIGA SLE95050 Chips sind verfügbar unter www.infineon.com/ORIGA und in unserem Podcast unter www.infineon.com/podcast-de

Über Infineon

Die Infineon Technologies AG bietet Halbleiter- und Systemlösungen, die drei zentrale Herausforderungen der modernen Gesellschaft adressieren: Energieeffizienz, Kommunikation sowie Sicherheit. Mit weltweit rund 43.000 Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen (davon etwa 13.500 bei Qimonda) erzielte Infineon im Geschäftsjahr 2007 (Ende September) einen Umsatz von 7,7 Milliarden Euro (davon 3,6 Milliarden Euro von Qimonda). Das Unternehmen ist in Frankfurt und New York unter dem Symbol „IFX“ notiert.

Informationsnummer

INFAIM200809-088

Pressefotos

  • Der ORIGA(tm) schützt Verbraucher vor gefälschten Akkus und Elektronikkomponenten.
    Der ORIGA(tm) schützt Verbraucher vor gefälschten Akkus und Elektronikkomponenten.
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