Neue Sicherheits-Chips von Infineon machen Ausweise und Reisepässe noch sicherer

16.07.2004 | Market News

München, 16. Juli 2004 – Um elektronische Ausweise und Reisepässe der Zukunft, die ab Ende 2004 weltweit getestet werden, noch sicherer und vielseitiger zu machen, arbeitet der Münchner Halbleiter-Hersteller Infineon Technologies AG an zwei neuen Sicherheits-Chips. Die beiden Hightech-Produkte bieten gegenüber heute gängigen Chips eine doppelt so hohe Speicherkapazität. Sie speichern alle persönlichen Merkmale des rechtmäßigen Inhabers verschlüsselt, schützen die Reisedokumente besser gegen Missbrauch und machen Grenzkontrollen schneller.

Die neuen Sicherheitscontroller von Infineon gibt es in zwei Ausführungen. Der eine stellt die Basis für eine Universalkarte dar, die eine Vielzahl von elektronischen Geld-, Kunden- und Bankkarten zusammenfassen könnte. Auch mehrere Ausweise wie Personalausweis, Gesundheitspass und Führerschein könnten mit diesem Chip durch einen einzigen Ausweis im Kreditkartenformat ersetzt werden. Der andere Chip wird speziell für Reisepässe entwickelt, wo er in den Einband oder in die kunststoffüberzogene Dokumentenseite des Passbuchs integriert wird.

Je nach Version wird der Chip drahtlos und über Kontakte oder nur drahtlos beschrieben und ausgelesen. Damit ermöglichen Infineons Controller auch automatische Grenzkontrollen. Mit 64 Kilobyte besitzen die beiden neuen Chips die doppelte Speicherkapazität heutiger Sicherheits-Chips. Alle persönlichen Kennzeichen des rechtmäßigen Inhabers können sie verschlüsselt speichern, darunter auch biometrische Daten wie Fingerabdruck, Gesichtsmerkmale oder Augenmuster.

Infineon ist nach eigener Einschätzung der erste Halbleiterhersteller überhaupt, der für elektronische Ausweise und Reisepässe sowohl den Chip als auch die strapazierfähigen Chipgehäuse anbietet, die den hohen Anforderungen von Sicherheitsdokumenten entsprechen. Schließlich muss ein Chipkartenausweis zehn Jahre lang zuverlässig funktionieren – die normale Gültigkeit von Reisepässen. Bisher war bei Chipkarten eine Einsatzdauer von maximal fünf Jahren üblich.

Um die Daten so sicher wie möglich zu machen, hat Infineon über 50 verschiedene Sicherheitsmechanismen in die Chips eingebaut. Gegen Verfälschen oder unrechtmäßige Nutzung der Daten schützen nach neuestem Stand der Technik zum Beispiel Firewalls, Datenverschlüsselung und Sensorik gegen Hacker-Angriffe. Die beiden Sicherheitscontroller, SLE66CLX640P und SLE66CLX641P, sind zum Ende des Jahres 2004 in Volumensstückzahlen lieferbar. Für Leitprojekte werden schon Ende des Sommers Muster bereitgestellt.

Weitere Informationen zu Infineons Sicherheits- und Chipkarten-ICs sind verfügbar unter: www.infineon.com/security_and_chipcard_ics

Über Infineon

Infineon Technologies AG, München, bietet Halbleiter- und Systemlösungen für die Automobil- und Industrieelektronik, für Anwendungen in der drahtgebundenen Kommunikation, sichere mobile Lösungen sowie Speicherbauelemente. Infineon ist weltweit tätig und steuert seine Aktivitäten in den USA aus San Jose, Kalifornien, im asiatisch-pazifischen Raum aus Singapur und in Japan aus Tokio. Mit weltweit rund 32.300 Mitarbeitern erzielte Infineon im Geschäftsjahr 2003 (Ende September) einen Umsatz von 6,15 Milliarden Euro. Das DAX-Unternehmen ist in Frankfurt und New York (NYSE) unter dem Symbol „IFX“ notiert. Weitere Informationen unter www.infineon.com.

Informationsnummer

INFSMS200407.081