Infineon stellt weiterentwickelte Sensoren für Seiten-Airbags, Reifendruck-Überwachung und Anti-Blockiersysteme vor

08.06.2004 | Market News

München und Detroit/USA – 8. Juni 2004 – Auf der Fachmesse “Sensors Conference & Expo“ in Detroit hat Infineon Technologies heute drei Sensoren für Sicherheitsanwendungen im Automobil vorgestellt: einen Überschlagssensor sowie Sensoren für die Reifendruck-Überwachung (Tire Pressure Monitoring Systems, TPMS) und für Anti-Blockiersysteme (ABS).

Die Marktforscher des amerikanischen Marktforschungsunternehmens Strategy Analytics gehen davon aus, dass der Markt für Halbleiter für Sicherheitsanwendungen im Automobil in den kommenden vier Jahren im Durchschnitt jährlich mehr als 10 Prozent wachsen wird. Ihr Marktvolumen soll demnach in 2008 etwa 6,8 Milliarden US-Dollar betragen. Nach eigener Einschätzung ist Infineon der führende Anbieter bei Halleffekt-Sensoren für die Erfassung der Raddrehzahl in ABS-Systemen, bei Luftdruck-Sensoren für Seiten-Airbags und bei Sensoren für die Reifendruck-Überwachung. Durchschnittlich enthält jedes neue Kraftfahrzeug zwei Sensoren und 20 Mikrocontroller von Infineon.

„Infineon will seine führende Position in der Automobilelektronik weiter ausbauen und sieht für sich aufgrund seiner Innovationen und hohen Integrationsleistung deutliche Wettbewerbsvorteile in dem wachsenden Segment der automobilen Sicherheitsanwendungen“, sagte Christopher Cook, Vice President, Geschäftsbereich Automobil- und Industrieelektronik, Infineon Technologies North America Corporation. „Infineon hat sich seit Jahrzehnten als Halbleiteranbieter für die Automobilindustrie bewährt und kann die erforderliche Qualität und Zuverlässigkeit für Sicherheitsanwendungen liefern.“

Zwei der neuen Produkte von Infineon sind mikro-elektro-mechanische Systeme (MEMS) auf Basis der Technologie des Unternehmens SensoNor, einem führenden Anbieter von Luftdruck- und Inertialsensoren, den Infineon in 2003 übernahm.

Der SP30 ist ein Luftdruck-Sensor der zweiten Generation mit drei Sensorfunktionen, der SAR10 erfasst als Überschlagssensor die Winkelgeschwindigkeit. Beide MEMS integrieren den Sensor und einen kundenspezifischen Chip in einem Gehäuse. Die dritte Neuvorstellung ist der TLE4941-1C, der zur dritten Generation von Halleffekt-Sensor für ABS-Anwendungen gehört.

Die SP30-Familie für die Reifendruck-Überwachung besteht aus einem mikromechanischen Druck- und Beschleunigungs-Sensor, Temperatursensor und einer Batteriespannungsüberwachung in einem sehr kleinen Gehäuse mit einer Grundfläche von nur 104,5 mm 2. Der SP30 wird seit 2003 gefertigt und ist jetzt auch masken-programmierbar. Durch die Konfiguration mit kundenspezifischer Software ist die Familie in verschiedenen Systemen einsetzbar. Nach Infineons Einschätzung ist der SP30 derzeit die weltweit einzige verfügbare TPMS-Lösung, die auch den Beschleunigungs-Sensor im gleichen Gehäuse beinhaltet. Damit verringern sich die erforderlichen Bauelemente in von OEMs entwickelten TPMS-Modulen wodurch die Systemkosten sinken.

Infineon baut derzeit seine Position bei Überschlagssensoren aus, die auf der Ermittlung der Winkelgeschwindigkeit beruhen. Der Überschlagssensor SAR10 enthält einen mikromechanischen Winkelgeschwindigkeitssensor, der das Überschlagen eines Automobils erfasst, die Seiten-Airbags auslöst und die Gurtstraffung aktiviert. Die Seiten-Airbags werden bei einem Unfall immer wichtiger für die Sicherheit der Fahrzeuginsassen. Die Gehäusefläche des SAR-10 misst nur 120 mm 2 und enthält neben dem mikromechanischen Sensorelement auch einen Auswertechip für die analoge Signalverarbeitung und die Analog/Digital-Wandlung. Damit lässt sich der Sensor einfach in Module eines Kfz-Sicherheitssystems integrieren.

Die dritte Generation des TLE4941-1C gehört zu Infineons erfolgreichen ABS-Sensoren. Auf Basis der bisher ausgelieferten Stückzahlen schätzt Infineon, dass seine ABS-Sensoren in jedem dritten Automobil der führenden europäischen, amerikanischen und japanischen Automobilhersteller eingesetzt werden. Der TLE4941-C kombiniert einen differenziellen Hall-Sensor und die komplette Signalverarbeitung auf einem Chip. Der Chip bietet eine erhöhte ESD-Festigkeit bis zu 12 kV. Die Selbst-Kalibrierung beginnt bei der Inbetriebnahme und wird in regelmäßigen Abständen auch während der Fahrt durchgeführt, um eine hohe Signalgüte und Genauigkeit über die gesamte Betriebsdauer zu sichern.

Erweitertes Portfolio

Die neuen Sensoren erweitern eines des branchenweit umfangreichsten Chip-Produktspektren für Automobilanwendungen, die aufgrund ihrer rauen Betriebsumgebung hohe Anforderungen an die Chips stellen. Infineon ist der weltweit zweitgrößte IC-Anbieter in diesem Bereich und liefert ein breites Angebot an Mikrocontrollern, Leistungsbauelementen, Sensoren, speziellen Kommunikations-Bussen und drahtlosen Technologien.

Verfügbarkeit

Alle drei neuen Produkte sind für Applikationen in Automobilsystemen qualifiziert und verfügbar. Produktionsstückzahlen stehen nach den üblichen Lieferzeiten zur Verfügung.

Weitere Informationen über die Sensor-Produkte von Infineon sind erhältlich unter:
www.infineon.com/sensors und unter www.sensornor.no

Über Infineon

Infineon Technologies AG, München, bietet Halbleiter- und Systemlösungen für die Automobil- und Industrieelektronik, für Anwendungen in der drahtgebundenen Kommunikation, sichere mobile Lösungen sowie Speicherbauelemente. Infineon ist weltweit tätig und steuert seine Aktivitäten in den USA aus San Jose, Kalifornien, im asiatisch-pazifischen Raum aus Singapur und in Japan aus Tokio. Mit weltweit rund 32.300 Mitarbeitern erzielte Infineon im Geschäftsjahr 2003 (Ende September) einen Umsatz von 6,15 Milliarden Euro. Das DAX-Unternehmen ist in Frankfurt und New York (NYSE) unter dem Symbol „IFX“ notiert. Weitere Informationen unter www.infineon.com.

Informationsnummer

INFAI200406.065

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