Mit Linux-fähigem 32-Bit-Mikrocontroller zielt Infineon auf Industrie- und Kommunikationsanwendungen

18.02.2004 | Market News

München, Nürnberg – 18. Februar 2004 – Der neue 32-Bit-Mikrocontroller von Infineon Technologies AG kann mit dem Linux-Betriebssystem arbeiten. Der auf der Messe „Embedded World“ in Nürnberg vorgestellte Chip ist in großen Stückzahlen verfügbar und wurde für Anwendungen im Industrie- und Kommunikationssektor entwickelt. Zum Einsatz kommen soll der TC1130 in speicherprogrammierbaren Steuerungen, Hochleistungsantriebssystemen, in Kommunikationseinrichtungen im industriellen Umfeld wie Switches, Hubs und Routern sowie in Konsumgütern wie beispielsweise in Settopboxen.

Der TC1130 basiert auf der mehrfach ausgezeichneten TriCore™ Unified Processor Architektur von Infineon. Der 32-Bit-Mikrocontroller verfügt über eine On-Chip-Memory-Management-Unit (MMU), eine Floating-Point-Unit (FPU) und durchdachte On-Chip-Peripherals. Er bietet eine Taktrate von bis zu 150 MHz. Mit durchschnittlich 200 MIPS (Millionen Befehle pro Sekunde) übertrifft der TC1130 die Leistungsfähigkeit anderer marktgängiger Industrie-Mikrocontroller um das Dreifache.

Mit seinem Fast-Ethernet-Controller (10/100 Mbit/s), vier CAN- (Controller Area Network) Knoten und einem USB- (Universal Serial Bus) Modul ermöglicht es der TC1130 industrielle Steuerungen, die heute auf individuelle Spezial-Schnittstellen und Kommunikationsarchitekturen setzen, auf die Standards der PC-Welt umzustellen. Damit lassen sich die Fertigungslinien eines Unternehmens problemlos in Steuerungssysteme und -netzwerke einbinden und in Echtzeit deterministisch betreiben. Darüber hinaus unterstützen die integrierte FPU und MMU den Ablauf der zunehmend verbreiteten Betriebssysteme Linux und RTAI Linux.

Weitere Highlights des TC1130 sind seine 144 Kilobyte On-Chip-RAM-Speicher, ein hochleistungsfähiger 64-Bit-Local-Memory-Bus (LMB) für schnellen Zugriff zwischen Caches und externem Speicher sowie der Flexible-Peripherals-Interface-Bus von Infineon für optimierte On-Chip-Kommunikation. Wie alle TriCore-basierten Chips kombiniert der TC1130 die Echtzeit-Funktionalität eines Mikrocontrollers mit der Rechenleistung eines DSP-Prozessors und der einfachen Programmierbarkeit einer RISC-Architektur. Ein zusätzlicher Bonus ist die breit angelegte Unterstützung durch Entwicklungs- und Programmiertools.

„Der TC1130 erfüllt die Kundenanforderungen nach leistungsfähigen Schnittstellen, die die Standard-Kommunikationsprotokolle der Industrie unterstützen”, sagte Frank Grobe, Senior-Manager im Mikrocontroller-Produktmarketing des Geschäftsbereichs Automobil- und Industrieelektronik der Infineon Technologies AG. „Als Partner führender Systemanbieter in der Industrie- und Konsumelektronik ist es Infineons Ziel, für spezifische Systemanforderungen maßgeschneiderte Mikrocontroller-Lösungen mit gutem Preis-Leistungsverhältnis anzubieten. Zusätzlich bieten wir alle erforderlichen Tools für eine rasche Markteinführung neuer Systeme.”

Verfügbarkeit, Gehäuse und Preise

Der in einem 208-Pin-Gehäuse (Plastic Low-Profile Ball Grid Array, P-LBGA) verpackte TC1130 ist in großen Stückzahlen mit Taktraten von 100 MHz bzw. 150 MHz erhältlich. Der Chip ist für eine Umgebungstemperatur von -40°C bis +85°C spezifiziert. Bei Abnahmemengen von 10.000 Stück beträgt der Einzelpreis 12,05 Euro. Zur Beschleunigung von Systementwicklung und Systemtests bietet Infineon Starter-Kits und Evaluation-Boards.

Auf der Embedded World 2004 (17.-19. Februar 2004) in Nürnberg präsentiert Infineon die Qualität und Vielseitigkeit seiner Mikrocontroller in Halle 12 auf Stand C570.

Weitere Informationen über die Mikrocontroller-Produkte von Infineon unter: www.infineon.com/microcontroller

Über Infineon

Infineon Technologies AG, München, bietet Halbleiter- und Systemlösungen für die Automobil- und Industrieelektronik, für Anwendungen in der drahtgebundenen Kommunikation, sichere mobile Lösungen sowie Speicherbauelemente. Infineon ist weltweit tätig und steuert seine Aktivitäten in den USA aus San Jose, Kalifornien, im asiatisch-pazifischen Raum aus Singapur und in Japan aus Tokio. Mit weltweit rund 32.300 Mitarbeitern erzielte Infineon im Geschäftsjahr 2003 (Ende September) einen Umsatz von 6,15 Milliarden Euro. Das DAX-Unternehmen ist in Frankfurt und New York (NYSE) unter dem Symbol „IFX“ notiert. Weitere Informationen unter www.infineon.com.

Informationsnummer

INFAI200402.036

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