Unübertroffene Rechenleistung und herausragende Sicherheitsfunktionen für zukünftige Multi-Applikationskarten: Infineon Technologies stellt 32-Bit Chipkartencontroller vor

23.10.2001 | Market News

München / Paris, Frankreich – 23. Oktober 2001 – Infineon Technologies, Weltmarktführer bei Chips für Kartenanwendungen, hat anlässlich der Pariser Chipkartenmesse „Cartes 2001“ den ersten Chipkartencontroller seiner neuen 32-Bit Familie vorgestellt. Die leistungsstarke 32-Bit Core-Architektur und das integrale Sicherheitskonzept der „88er“-Familie ermöglichen es, auf einer Multi-Applikationskarte verschiedenste Services wie elektronischen Zahlungsverkehr und sicheren Zugang zu PC-Netzwerken oder zu GSM- und UMTS-Diensten zu kombinieren.

Das erste Mitglied der 88-Familie, der SLE88CX720P, setzt neue Maßstäbe hinsichtlich der Leistungsfähigkeit und Flexibilität moderner Chipkartencontroller. Der Chip erfüllt anspruchsvollste Kundenforderungen nach großen unveränderlichen und wiederprogrammierbaren Speichern. Seine Virtual-Machine-Language- (VML) Beschleunigung sorgt für die schnelle Ausführung von JavaSC-Anwendungssoftware und anderen stack-orientierten Programmiersprachen. Darüber hinaus bietet der Controller zahlreiche Sicherheitsfunktionen. Der Chip basiert auf einer 32-Bit RISC-CPU und arbeitet mit Taktfrequenzen von bis zu 66 MHz. Mit dem SLE88CX720P vereinfacht sich die Software-Entwicklung für den Kartenhersteller, der dadurch seine Produkte rascher am Markt einführen kann. Zusätzlich kann der Kartenhersteller die auf Basis des SLE88CX720P getätigten Software-Entwicklungen auch für zukünftige Chipkartenprodukte nutzen.

„Besonders bei Chipkartenanwendungen in den Bereichen Finanzen und Mobilkommunikation werden in Zukunft Höchstleistungen erwartet. Heutige 16-Bit Architekturen kommen hier schnell an ihre Grenzen,“ sagte Dr. Hermann Eul, Leiter des Geschäftsbereiches Sicherheits- & Chipkarten-ICs bei Infineon Technologies. „Infineon verfügt über eine einzigartige Expertise im Chipdesign und umfangreiche Erfahrungen in Fertigungstechnologien. Unser neuer 32-Bit Sicherheitscontroller bietet größte Leistung und höchste heute am Markt verfügbaren Speicherkapazitäten. Und das zu Preisen, die sich nur geringfügig von denen heutiger 16-Bit Lösungen unterscheiden.“

Die 88-Familie basiert auf einer Workstation-ähnlichen Core-Architektur mit Cache-Speichern für Daten und Befehle für die schnelle Programmausführung durch das „Prefetching“ von Befehlen. Die Virtual-Maschine-Beschleunigung unterstützt alle gängigen Chipkarten-Sprachen wie JavaSC, MultOS und Windows Powered Smart Cards. Die Chip-Architektur ist dahingehend optimiert, verschiedenste Applikationen parallel zu verarbeiten und Peripherie-Funktionen wie die externe Kommunikation über die integrierte serielle UART-Schnittstelle auszuführen. Optimiert ist außerdem die Verschlüsselung von Daten und die Sicherheitsfunktionalität des Chips.

Um den beträchtlichen Sicherheitsanforderungen zukünftiger Chipkarten gerecht zu werden, kombiniert das integrale Sicherheitskonzept der 88-Familie auf zahlreichen Ebenen physikalische Schutzfunktionen und Verschlüsselungsfunktionalität, wie beispielsweise die branchenweit leistungsstärkste DPA/SPA- (Differential Power Analysis / Simple Power Analysis) Funktionalität. Die Memory Management Unit (MMU) auf dem Chip enthält Hardware-Firewalls, um die Anwendungen und sonstige Systemsoftware sicher und zuverlässig gegeneinander abzugrenzen. Seine leistungsfähigen Crypto-Koprozessoren erlauben die Berechnung von symmetrischen und asymmetrischen Algorithmen wie DES (Data Encryption Standard), Triple-DES, RSA (Rivest, Shamir, Adleman) sowie die von Elliptischen Kurven. RSA-Algorithmen mit Schlüssellängen von 1.024 Bit werden in weniger als 65 Millisekunden ohne Chinese Remainder Theorem (CRT) berechnet.

Mit dem Platform Support Layer (PSL) verringern sich für den Kartenhersteller sowohl die Entwicklungszeiten als auch die Entwicklungskosten erheblich. Das PSL stellt
einen kompletten Satz an Hardware-Treibern für alle Peripherals sowie eine Crypto-Bibliothek für RSA, Elliptische Kurven und AES (Advanced Encryption Standard) zur Verfügung.

Weitere Produkte der 88-Familie wird Infineon im Jahr 2002 ankündigen.

Technische Details zum SLE88CX720P


Der erste Baustein der 88-Familie ist der SLE88CX720P. Der Chip bietet 240 KByte ROM, 80 KByte EEPROM, 8 KByte RAM, Crypto-Coprozessoren sowie eine integrierte serielle UART-Schnittstelle mit zwei I/Os. Der Baustein arbeitet mit einer Versorgungsspannung von 1,8 bis 5 Volt und entspricht den ETSI-Spezifikationen.

Verfügbarkeit


Entwicklungsmuster des SLE88CX720P sind ab Dezember 2001 verfügbar, die Volumenfertigung ist ab dem 1. Quartal 2002 geplant. Geliefert werden die Chips in Form von vorgesägten Wafern oder als Module.

Der SLE88CX720P ist neben zwei weiteren Produkten in der Kategorie “Beste Technologische Innovation“ für einen der SESAMES-Preise 2001 nominiert. Anlässlich der für die Chipkartenbranche sehr bedeutenden Messe „Cartes“ werden diese jedes Jahr für herausragende technische Innovationen innerhalb der Chipkartenbranche vergeben.

Infineon ist auf der Cartes 2001 (23.-25. Oktober 2001, Paris) in der Halle „Curie“ auf Stand U44 vertreten.

Weitere Informationen zum SLE88CX720P stehen unter www.infineon.com/security_and_chipcard_ics zur Verfügung.

Über Infineon


Infineon Technologies AG, München, bietet Halbleiter- und Systemlösungen für Anwendungen in der drahtgebundenen und mobilen Kommunikation, für Sicherheitssysteme und Chipkarten, für die Automobil- und Industrieelektronik, sowie Speicherbauelemente. Infineon ist weltweit tätig und steuert seine Aktivitäten in den USA aus San Jose, Kalifornien, im asiatisch-pazifischen Raum aus Singapur und in Japan aus Tokio. Mit weltweit rund 29.000 Mitarbeitern erzielte Infineon im Geschäftsjahr 2000 (Ende September) einen Umsatz von 7,28 Milliarden Euro. Das DAX-Unternehmen ist in Frankfurt und New York (NYSE) unter dem Symbol „IFX“ notiert. Weitere Informationen unter www.infineon.com

Informationsnummer

INFCC200110.002 e