Digitaler Schutzschirm warnt vor Naturgefahren: Infineon und Startup GMD® setzen Sensoren im alpinen Raum ein

30.04.2025 | Wirtschaftspresse

München, Innsbruck, 29. April 2025 – In Zusammenarbeit mit der Infineon Technologies AG (FSE: IFX / OTCQX: IFNNY) hat das Startup Geomorphing Detection (GMD®) ein System entwickelt, das mit Hilfe von Radarsensoren Bäche und Felsbewegungen in den Alpen kontinuierlich überwacht. Die Innovation hat das Potenzial, die Auswirkungen von wetter- und klimabedingten Extremereignissen zu reduzieren und Mensch und Infrastruktur zu schützen.

Naturgefahren wie Überschwemmungen, Erdrutsche und Hochwasser nehmen weltweit zu. Allein in Europa verursachten wetter- und klimabedingte Ereignisse in den letzten drei Jahren Schäden in Höhe von mehr als 160 Milliarden Euro, wie eine Studie der Europäischen Umweltbehörde (EEA) zeigt. Je früher es gelingt Naturgefahren zu erkennen, desto eher können Schäden für Mensch und Infrastruktur abgewendet werden.

Digitales Schutznetz

Im Rahmen einer Kooperation mit Infineon hat das österreichische Start-up GMD® aus Innsbruck/Tirol ein effizientes, digitales Frühwarnsystem zur Überwachung alpiner Bäche und Gebiete entwickelt. Die Entwicklung basiert auf intelligenten Mikrocontroller PSOC ™ 6 und der Deepcraft™ Artificial Intelligence (AI) Technologie von Infineon. Das System misst kontinuierlich wichtige Parameter wie Pegelstand oder Fließgeschwindigkeit des Wassers und erkennt Verformungen oder gefährliche Einschläge in Schutzbauten etwa in Steinschlagnetzen oder Lawinenverbauungen.

„Halbleiterlösungen von Infineon sind das digitale Herzstück im Internet der Dinge“, sagt Thomas Rosteck, Division President Connected Secure Systems bei Infineon. „Unsere leistungsstarken Mikrocontroller überzeugen nicht nur durch ihre erstklassigen Eigenschaften, sondern auch durch ihre vielfältigen Einsatzmöglichkeiten. Es freut uns besonders, wenn unsere Lösungen wie in diesem konkreten Fall dazu beitragen können, Leben zu retten. Die einfache Integration unserer Mikrocontroller in bestehende Systeme, ihr niedriger Energieverbrauch und ihre hohe Sicherheit erleichtert es Startups, Entwicklerinnen und Entwicklern, zukunftsweisende Ideen wie diese umzusetzen.“

Hindernisse vorausschauend erkennen und beseitigen

Im System erfasst die Radartechnologie von Infineon zuverlässig Daten - auch bei schlechten Licht- und Wetterverhältnissen - und liefert Informationen über Entfernung, Geschwindigkeit und Bewegungsrichtung von Objekten. Die intelligenten KI-basierten Infineon-Mikrocontroller verarbeiten dann die großen Datenmengen schnell und präzise. Damit entsteht ein leistungsfähiges und effizientes System, das Gefahren, Bedrohungen oder Risiken frühzeitig erkennt, um Hindernisse zu entfernen und Überschwemmungen zu verhindern. Dank integrierter Photovoltaik arbeitet das intelligente Sensornetzwerk auch völlig energieautark.

Steve Weingarth, Gründer und Geschäftsführer von GMD®: „Wir freuen uns sehr über die Zusammenarbeit mit Infineon, einem international führendem Halbleiterunternehmen. In Kombination mit unserer Analyseplattform können wir so energieeffiziente und kostengünstige Frühwarnsysteme anbieten. Seit Beginn unserer Partnerschaft im Rahmen der Infineon Startup Challenge 2024 haben wir große Unterstützung erfahren und können das System bereits in Pilotprojekten einsetzen.“ 

Pilotprojekte in den Alpen

In Österreich wird das System bereits mit der Stadt Kufstein, dem Land Tirol und weiteren Gemeinden umgesetzt. Ziel ist es, durch das Monitoring Verklausungen von Gewässern frühzeitig zu erkennen. Darüber hinaus testet GMD® in Kooperation mit dem Deutschen Alpenverein (DAV) das System zur Erfassung von Besucherströmen auf der Prager Alpenhütte im Nationalpark Hohe Tauern. Dort wird das System ab Juli zur Personenzählung auf hochalpinen Wanderwegen eingesetzt. Durch die genauere Erfassung der Besucherströme soll das Wassermanagement der Hütten verbessert und die Infrastruktur gezielt an die Nutzung angepasst werden.

Infineon Startup Co-Innovation Programm

Das globale Infineon Startup Co-Innovation Programm ist ein echtes Sprungbrett für viele Startups. Infineon übernimmt dabei die Rolle des Co-Innovators und Technologiepartners und stellt neueste Komponenten aus den Bereichen Energieeffizienz, Mobilität, Sicherheit, IoT und Big Data zur Verfügung.

Lamin Ben-Hamdane, Head of Startup Cooperations bei Infineon: „Durch die Kooperation erhalten die Startups Zugang zu neuesten Technologien und unserem globalen Netzwerk. Umgekehrt profitieren wir vom agilen Unternehmergeist, lernen innovative Systemansätze kennen und können unsere Produkte besser an neue Anwendungen anpassen.“

Teilnahme Infineon Startup Challenge 2025
Aktuell läuft gerade die Ausschreibung für die Startup Challenge 2025 von Infineon Austria zum Thema „Building Intelligent IoT sensory systems with the help of Edge AI“. Die besten Startups können dann, ihre Prototypen beim Infineon Demo Day Anfang Oktober in Wien präsentieren. Die Startup Challenge wird durch IPCEI ME/CT unterstützt. Bewerbungen sind noch bis 15. Juni möglich.

Weitere Informationen:
Infineon Startup Co-Innovation Programm:  Startup

Bewerbungen Startup Challenge 2025: https://www.imagimob.com/startup-challenge-2025

Über Infineon Austria

Die Infineon Technologies Austria AG (kurz Infineon Austria) ist ein Tochterunternehmen der Infineon Technologies AG, einem weltweit führenden Anbieter von Halbleiterlösungen für Power-Systems und das Internet der Dinge (IoT). Halbleiter sind essenziell, um die energiebezogenen Herausforderungen unserer Zeit zu meistern und die digitale Transformation mitzugestalten. Mikroelektronik von Infineon treibt die Dekarbonisierung und Digitalisierung voran und ermöglicht wegweisende Lösungen für grüne und effiziente Energie, saubere und sichere Mobilität sowie ein intelligentes und sicheres IoT.

Infineon Austria bündelt die Kompetenzen für Forschung und Entwicklung, Fertigung sowie globale Geschäftsverantwortung. Der Haupt­sitz befindet sich in Villach, weitere Niederlassungen in Graz, Klagenfurt, Linz, Innsbruck und Wien. Mit 5.977 Beschäftigten (davon rund 2.500 in Forschung und Entwicklung) aus 78 Nationen erzielte das Unternehmen im Geschäftsjahr 2024 (Stichtag: 30. September) einen Umsatz von 4,8 Milliarden Euro. Mit einem Forschungsaufwand von 686 Millionen Euro ist Infineon Austria das forschungsstärkste Unternehmen Österreichs.

Pressefotos

  •  Der Alpenraum ist zunehmend von Naturgefahren betroffen. Copyright: Infineon
    Der Alpenraum ist zunehmend von Naturgefahren betroffen. Copyright: Infineon
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  • Ein Sensorsystem misst kontinuierlich den Wasserzufluss, den Pegelstand oder die Fließgeschwindigkeit. Copyright: GMD®
    Ein Sensorsystem misst kontinuierlich den Wasserzufluss, den Pegelstand oder die Fließgeschwindigkeit. Copyright: GMD®
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  • Steve Weingarth, Gründer und Geschäftsführer GMD® startet im Sommer ein Pilotprojekt mit dem Deutschen Alpenverein (DAV). Copyright: Infineon
    Steve Weingarth, Gründer und Geschäftsführer GMD® startet im Sommer ein Pilotprojekt mit dem Deutschen Alpenverein (DAV). Copyright: Infineon
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