Infineon aktualisiert Ausblick und bildet weitere Rückstellungen im Rahmen des Qimonda-Insolvenzverfahrens

14.10.2011 | Wirtschaftspresse

Neubiberg, 14. Oktober 2011 – Die Infineon Technologies AG gibt heute vorläufige Eckdaten zum vierten Quartal des Geschäftsjahrs 2011, den Ausblick für das erste Quartal des Geschäftsjahrs 2012, sowie die Bildung weiterer Rückstellungen im Zusammenhang mit der Insolvenz des Tochterunternehmens Qimonda AG bekannt.

Vorläufigen Zahlen zufolge lag der Umsatz für das vierte Quartal des Geschäftsjahres 2011 mit 1,038 Milliarden Euro ungefähr auf dem Niveau des Vorquartals. Das Segmentergebnis lag bei 195 Millionen Euro nach 212 Millionen Euro im dritten Quartal des Geschäftsjahrs 2011. In ihrem Ausblick vom 28. Juli 2011 hatte die Gesellschaft gegenüber Vorquartal einen mindestens unveränderten Umsatz sowie ein ungefähr konstantes Segmentergebnis erwartet.

Konjunkturelle Unsicherheiten in Anbetracht der europäischen Schuldenkrise sowie die daraus resultierenden Turbulenzen an den Finanzmärkten, führten im Quartalsverlauf zu mehr Vorsicht bei den Kunden. Dies verhinderte wachsende Umsätze im Quartal. Zusätzlich dazu liefen Dienstleistungsverträge aus, gemäß derer Infineon bestimmte Leistungen für sein ehemaliges Geschäft mit Chips für Mobilfunkanwendungen erbracht hat. Beides zusammen führte im vierten Quartal zum Rückgang des Segmentergebnisses.

Für das erste Quartal des Geschäftsjahrs 2012 erwartet Infineon weiterhin eine solide Nachfrage im Markt für Auto-Chips. Hingegen dürfte Kundenzurückhaltung das Geschäft in den Segmenten Industrial & Multimarket sowie nun auch Chip Card & Security kennzeichnen. In Summe erwartet Infineon einen Umsatzrückgang um einen mittleren bis hohen einstelligen Prozentsatz gegenüber dem vierten Quartal des Geschäftsjahrs 2011 mit einer Segmentergebnismarge in Höhe eines mittleren Zehnerprozentsatzes vom Umsatz.

„In einem zunehmend herausfordernden Marktumfeld haben wir uns im Vergleich zu unseren Wettbewerbern im vergangenen Quartal gut geschlagen, sagt Peter Bauer, Vorstandsvorsitzender der Infineon Technologies AG. „Das Geschäftsjahr konnte Infineon mit Rekordumsätzen und -ergebnissen abschließen. Der Fokus auf Energieeffizienz, Mobilität und Sicherheit schafft die Basis, um nicht nur im begonnenen Geschäftsjahr sondern auch über den gesamten Konjunkturzyklus solide Ergebnisse zu erwirtschaften."

Weiterhin gibt die Infineon Technologies AG heute bekannt, dass sie als Teil des Ergebnisses aus nicht fortgeführten Aktivitäten zusätzliche Rückstellungen in Höhe von insgesamt 150 Millionen Euro im Zusammenhang mit dem Insolvenzverfahren über das Tochterunternehmen Qimonda AG gebucht hat. Diese Rückstellungen wurden gebildet, nachdem der Insolvenzverwalter während des vergangenen Quartals verschiedene Ansprüche präzisiert hatte.

Infineon wird weitere Details zu den oben genannten Sachverhalten sowie einen Ausblick für das Geschäftsjahr 2012 mit Bekanntgabe der endgültigen Zahlen für das vierte Geschäftsjahresquartal und das Gesamtjahr 2011 am 16. November 2011 bekannt geben.

HINWEIS

Diese Meldung enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen und Annahmen über unser zukünftiges Geschäft und die Branche, in der wir tätig sind. Diese Aussagen und Annahmen betreffen die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, die zukünftigen Entwicklungen des weltweiten Halbleitermarkts, unsere Fähigkeit, unsere Kosten zu managen und unsere Kostensenkungs- und Wachstumsziele zu erreichen, das Ergebnis des Insolvenzverfahrens von Qimonda und die Verbindlichkeiten, mit denen wir aufgrund der Insolvenz von Qimonda rechnen müssen, die Vorteile von Forschungs- und Entwicklungskooperationen und -aktivitäten, unsere geplanten zukünftigen Investitionen, die Einführung von neuen Technologien in unseren Betrieben, die fortlaufenden Umstellung unserer Produktionsprozesse auf neue Technologien und unsere andauernde Fähigkeit, marktgerechte Produkte anbieten zu können.


Diese in die Zukunft gerichteten Aussagen und Annahmen unterliegen einer Vielzahl von Unsicherheiten. Dazu gehören die allgemeine wirtschaftliche Entwicklung; die Entwicklung von Preis und Nachfrage von Halbleiterprodukten im Allgemeinen und unseren Produkten im Besonderen sowie von Endprodukten, die unsere Produkte beinhalten; der Erfolg unserer eigenen Entwicklungsaktivitäten sowie gemeinsamer Entwicklungsaktivitäten mit unseren Partnern; der Erfolg unserer Anstrengungen, neue Fertigungsprozesse in unseren Betrieben einzuführen; die Aktivitäten unserer Wettbewerber; die Verfügbarkeit von Finanzmitteln; das Ergebnis von kartellrechtlichen Untersuchungen und Rechtsstreitigkeiten und die Auswirkungen des Insolvenzverfahrens von Qimonda sowie weiterer Faktoren, die unter anderem in unseren Quartals- und Jahresberichten enthalten sind.


Demzufolge können unsere tatsächlichen Geschäftsergebnisse wesentlich von unseren in die Zukunft gerichteten Aussagen abweichen. Es wird davor gewarnt, in unangemessener Weise auf diese in die Zukunft gerichteten Aussagen zu vertrauen. Infineon übernimmt keine Verpflichtung, diese in die Zukunft gerichteten Aussagen außerhalb bestehender gesetzlicher Verpflichtungen öffentlich zu aktualisieren oder zu korrigieren.

Über Infineon

Die Infineon Technologies AG bietet Halbleiter- und Systemlösungen an, die drei zentrale Herausforderungen der modernen Gesellschaft adressieren: Energieeffizienz, Mobilität sowie Sicherheit. Mit weltweit rund 26.650¹ Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erzielte Infineon im Geschäftsjahr 2010 (Ende September) einen Umsatz von 3,295 Milliarden Euro. Das Unternehmen ist in Frankfurt unter dem Symbol „IFX“ und in den USA im Freiverkehrsmarkt OTCQX International Premier unter dem Symbol „IFNNY“ notiert. Weitere Informationen unter www.infineon.com.

¹ Die Mitarbeiterzahl beinhaltet noch rund 3.075 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Mobilfunkgeschäfts (Wireless Solutions), das an die Intel Corporation verkauft wurde

Informationsnummer

INFXX201110.004