Infineon meldet Ergebnisse für das vierte Quartal und das Geschäftsjahr 2005

18.11.2005 | Wirtschaftspresse

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  • Quartalsumsatz stieg gegenüber dem Vorquartal um 8 Prozent auf 1,73 Milliarden Euro; der Umsatz wuchs in allen operativen Segmenten.
  • Ebit des vierten Quartals verbesserte sich beträchtlich auf minus 43 Millionen Euro gegenüber minus 234 Millionen Euro im vorausgegangenen Quartal. Das Ebit verbesserte sich in allen operativen Segmenten. Der geplante Auslauf der Produktion in München-Perlach und Wertminderungen im Segment Kommunikation trugen im Ebit des vierten Quartals zu Sonderaufwendungen (impairment charges) in Höhe von 64 Millionen Euro bei. Das dritte Geschäftsquartal enthielt Sonderaufwendungen in Höhe von 81 Millionen Euro. Der Konzernfehlbetrag lag im vierten Geschäftsquartal bei 100 Millionen Euro gegenüber einem Konzernfehlbetrag von 240 Millionen Euro im vorausgegangenen Quartal.
  • Umsatz im Geschäftsjahr 2005 ging im Vergleich zum Vorjahr um 6 Prozent auf 6,76 Milliarden Euro zurück.
  • Ebit für das Geschäftsjahr 2005 betrug minus 183 Millionen Euro gegenüber positiven 256 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2004. Der Konzernfehlbetrag im Geschäftsjahr 2005 lag bei 312 Millionen Euro, im Vergleich zu einem Konzernüberschuss in Höhe von 61 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2004.
  • Im Geschäftsjahr 2005 ging der Cash-Flow aus dem laufenden Geschäft auf 1,04 Milliarden Euro gegenüber 1,86 Milliarden Euro im Geschäftsjahr 2004 zurück, hauptsächlich auf Grund des Konzernfehlbetrags im Geschäftsjahr 2005. Der Free-Cash-Flow im Geschäftsjahr 2005 reduzierte sich auf minus 281 Millionen Euro gegenüber positiven 206 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2004.
München, 18. November 2005 – Im vierten Quartal des Geschäftsjahrs 2005 steigerte die Infineon Technologies AG im Vergleich zum Vorquartal den Umsatz in allen operativen Segmenten. Das Wachstum wurde hauptsächlich getragen vom höheren Bit-Volumen und einem leichten Anstieg der durchschnittlichen Verkaufspreise im Segment Speicherprodukte sowie dem gestiegenen Umsatz im Geschäft mit Plattformen für Mobiltelefone und Hochfrequenz-Transceiver-Produkten im Segment Kommunikation. Die Umsätze in dem Segment Automobil-, Industrieelektronik und Multimarket waren stabil, da ein höheres Absatzvolumen bei Leistungshalbleitern den weiterhin starken Preisrückgang im Geschäft mit Sicherheits- und Chipkarten ausgeglichen hat.
 
Im vierten Quartal verbesserte sich das Ebit gegenüber dem Vorquartal in allen operativen Segmenten. Das reduzierte negative Ebit ist vornehmlich den insgesamt leicht gestiegenen durchschnittlichen Verkaufspreisen und einer erheblichen Reduzierung der Kosten pro Bit im Segment Speicherprodukte sowie einer höheren Bruttomarge im Segment Kommunikation zuzuordnen. Der geplante Auslauf der Produktion in München-Perlach und Wertminderungen im Segment Kommunikation führten im vierten Quartal zu Sonderaufwendungen in Höhe von 64 Millionen Euro, die zum negativen Ebit beitrugen. Im Ebit des dritten Quartals waren Sonderaufwendungen in Höhe von 81 Millionen Euro enthalten, hauptsächlich im Zusammenhang mit dem geplanten Auslauf der Produktion in München-Perlach und Wertminderungen im Segment Kommunikation.
 
Im Geschäftsjahr 2005 war der Umsatz gegenüber dem Geschäftsjahr 2004 rückläufig. Diese Entwicklung ist vorwiegend zurückzuführen auf den starken Nachfragerückgang von einigen Kunden bei Komponenten für Mobilfunktelefone und auf den anhaltenden Preisdruck in allen operativen Segmenten, insbesondere beim Geschäft mit Speicherprodukten sowie Sicherheits- und Chipkarten. Im Jahresvergleich ging das Ebit in allen operativen Segmenten zurück. Im negativen Ebit des Geschäftsjahrs 2005 sind vornehmlich Sonderaufwendungen in Höhe von 222 Millionen Euro enthalten in Verbindung mit dem geplanten Auslauf der Produktion in München-Perlach und mit Netto-Sonderaufwendungen im Zusammenhang mit Maßnahmen zur Reorganisation des Segments Kommunikation, welche nicht ganz ausgeglichen werden konnten durch einmalige Lizenzeinnahmen in Höhe von 118 Millionen Euro, die im Zusammenhang mit der Einigung mit ProMOS realisiert wurden. Das Ebit im Geschäftsjahr 2004 wurde negativ beeinflusst durch Netto-Sonderaufwendungen von insgesamt 332 Millionen Euro. Diese standen hauptsächlich in Verbindung mit Wertminderungen auf Vermögensgegenstände sowie mit den kartellrechtlichen DRAM-Verfahren in den USA und in Europa und den entsprechenden zivilrechtlichen Ansprüchen.
 
„Im Geschäftsjahr 2005 haben wir beträchtliche Fortschritte bei der Kostenreduktion sowie der Verschlankung des Unternehmens gemacht. Doch die Auswirkungen dieser Maßnahmen auf die Geschäftsergebnisse des Gesamtjahrs wurden durch den starken Preisdruck sowie den Verlust von Marktanteilen bei einigen unserer Mobilfunkkunden mehr als aufgehoben“, erklärte Dr. Wolfgang Ziebart, Vorstandsvorsitzender der Infineon Technologies AG. „Bereits das dritte Jahr in Folge meldete das Segment Speicherprodukte trotz des starken Rückgangs der Chip-Preise ein positives Ebit. Ich freue mich besonders über die gute Performance im Geschäft mit drahtgebundener Kommunikation, in dem wir den Turnaround im vierten Quartal des Geschäftsjahrs 2005 erreicht haben.“
 
Cash-Flow, Investitionen und Einsparungen im Geschäftsjahr 2005
 
Der Free-Cash-Flow lag im Geschäftsjahr 2005 bei minus 281 Millionen Euro, gegenüber positiven 206 Millionen Euro im vorausgegangenen Jahr. Der Rückgang des Free-Cash-Flow reflektiert den Rückgang des Cash-Flow aus dem laufenden Geschäft von 1,86 Milliarden Euro im Geschäftsjahr 2004 auf 1,04 Milliarden Euro im Geschäftsjahr 2005. Ursache für diese Entwicklung war im Wesentlichen der Konzernfehlbetrag im Geschäftsjahr 2005. Dieser Effekt konnte nicht ausgeglichen werden durch die Reduzierung des Netto-Mittelabflusses aus Investitionstätigkeit (ohne Berücksichtigung der Nettozukäufe von Wertpapieren des Umlaufvermögens) auf 1,32 Milliarden Euro im Geschäftsjahr 2005, wovon 1,37 Milliarden für Investitionen in Sachanlagen im Geschäftsjahr 2005 genutzt wurden. Im Geschäftsjahr 2004 lag dieser Wert noch bei 1,65 Milliarden Euro, wovon 1,16 Milliarden für Investitionen in Sachanlagen gingen. Die Netto-Cash-Position von Infineon lag zum Ende des Geschäftsjahrs 2005 bei 341 Millionen Euro. Zum 30. September 2004 lag dieser Wert bei 548 Millionen Euro.
 
Die Vertriebs- und allgemeinen Verwaltungskosten reduzierten sich im Geschäftsjahr 2005 auf 655 Millionen Euro von 718 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2004; der Anteil am Gesamtumsatz blieb jedoch mit jeweils 10 Prozent konstant.
 
Durch das im ersten Quartal des Geschäftsjahrs 2005 implementierte Smart-Savings-Programm verzeichnete das Unternehmen 320 Millionen Euro niedrigere Kosten als ursprünglich geplant. 
 
Mitarbeiterzahl
 
Zum 30. September 2005 beschäftigte Infineon weltweit rund 36.400 Mitarbeiter gegenüber 35.600 zum Ende des Geschäftsjahrs 2004. Zum 30. September 2005 waren rund 7.400 Mitarbeiter in Forschung und Entwicklung tätig, zum Ende des Geschäftsjahrs 2004 waren es etwa 7.200.
 
Ausblick für das erste Quartal des Geschäftsjahrs 2006
 
Branchenexperten prognostizieren für den weltweiten Halbleitermarkt im Kalenderjahr 2006 ein Wachstum im mittleren einstelligen Bereich. Für das Geschäftsjahr 2006 erwartet Infineon eine Geschäftsentwicklung, die diesen Trend mindestens widerspiegelt. Im Segment Automobil-, Industrieelektronik und Multimarket geht das Unternehmen von einem weiteren Wachstum durch die zunehmende Nachfrage nach Elektronik in Fahrzeugen, nach Spannungswandlern und Energie sparenden Technologien aus. Darüber hinaus erwartet Infineon im Segment Kommunikation eine positive Geschäftsentwicklung im Wesentlichen wegen seiner leistungsfähigen Hochfrequenztechnologien. Im Segment Speicherprodukte wird Infineon sein Portfolio weiter auf Produkte mit höheren Margen konzentrieren.
 
Im ersten Quartal des Geschäftsjahrs 2006 erwartet Infineon im Vergleich zum vierten Quartal des Geschäftsjahrs 2005 leicht steigende Umsätze. Das Unternehmen wird den Auslauf der Produktion in München-Perlach, den Aufbau des neuen Produktionsstandorts in Kulim, Malaysia, sowie den Ausbau der 300-Millimeter-Produktion in Richmond fortführen. Infineon erwartet keine beträchtlichen Sonderaufwendungen im ersten Quartal des Geschäftsjahrs 2006. Zusätzlich wird Infineon Aufwendungen für aktienbasierte Vergütungen in seinem Konzernergebnis ausweisen.
 
Am 17. November 2005 hat der Aufsichtsrat des Unternehmens Pläne zur Ausgliederung des Segments Speicherprodukte und zur Gründung einer 100-Prozent-Tochtergesellschaft von Infineon zum 1. Juli 2006 genehmigt. Für das Management von Infineon ist anschließend ein Börsengang dieser Gesellschaft die gegenwärtig bevorzugte Lösung.
 
„Wir haben die strategische Ausrichtung von Infineon intensiv geprüft. Die Logik- und Speichersegmente unterscheiden sich zunehmend durch auseinander laufende Prozesse und Geschäftsmodelle“, kommentierte Dr. Wolfgang Ziebart. „Wir haben uns daher für eine neue strategische Aufstellung mit zwei Unternehmen entschieden - das eine fokussiert auf Logikprodukte, das andere auf Speicher. Beide Unternehmen werden von größerer Flexibilität profitieren und Wachstumschancen effizienter nutzen können.“
 
Entwicklung der Segmente im vierten Geschäftsquartal 2005 und Ausblick
 
Nach der Neuordnung seiner Segmentstruktur berichtete Infineon seine Geschäftsergebnisse erstmals in dieser neuen Organisationsstruktur im zweiten Geschäftsquartal 2005. Infineon hat das frühere Geschäft Mobile Kommunikation und das Segment Drahtgebundene Kommunikation in dem neuen Segment Kommunikation gebündelt, um die Unternehmensstruktur an die Marktentwicklung anzupassen. Gleichzeitig wurden die Sicherheits- und Chipkarten-Aktivitäten sowie das ASIC & Design Solutions Geschäft in das erweiterte Segment Automobil-, Industrieelektronik und Multimarket eingegliedert. Die Ergebnisse von früheren Berichtszeiträumen wurden entsprechend umgestellt, um einen Vergleich mit dem aktuellen und den zukünftigen Berichtszeiträumen zu ermöglichen.
 
Automobil-, Industrieelektronik und Multimarket
Im vierten Quartal des Geschäftsjahrs 2005 blieb der Umsatz im Segment Automobil-, Industrieelektronik und Multimarket gegenüber dem Vorquartal unverändert. Der Umsatz im Geschäft mit Industrieelektronik nahm zu, hauptsächlich auf Grund des höheren Absatzvolumens bei Chips für Stromversorgungen. Im Geschäft mit Sicherheits- und Chipkarten war der Umsatz rückläufig, da das leicht gestiegene Absatzvolumen den weiterhin starken Preisrückgang nicht ausgleichen konnte. Das Ebit dieses Segments wurde negativ beeinflusst durch Kosten für die Produktverlagerung in Verbindung mit dem geplanten Auslauf der Produktion in München-Perlach und durch Aufwendungen im Zusammenhang mit der neuen Produktionsstätte in Kulim, Malaysia.
 
Im Geschäftsjahr 2005 war der Umsatz in diesem Segment leicht rückläufig, da das Wachstum des Absatzvolumens im Geschäft mit Automobilelektronik die geringeren Umsätze im Geschäft mit diskreten Halbleitern sowie Sicherheits- und Chipkarten nicht ausgleichen konnte, die hauptsächlich in Folge des geringeren Absatzvolumens und Preisrückgangs entstanden sind. Das Ebit im Geschäftsjahr 2005 ging hauptsächlich auf Grund des starken Preisrückgangs im Geschäft mit Sicherheits- und Chipkarten zurück.
 
Automobil-, Industrieelektronik und Multimarket: Ausblick für das erste Quartal des Geschäftsjahrs 2006
 
Infineon geht davon aus, dass Umsatz und Ebit bei der Automobil- und Industrieelektronik im ersten Quartal des Geschäftsjahrs 2006 gegenüber dem vierten Quartal des Geschäftsjahrs 2005 leicht steigen werden, auch wenn jährliche Preissenkungen bei großen Kunden sich zum ersten Mal im ersten Quartal des Geschäftsjahrs 2006 auswirken werden. Im Geschäft mit Sicherheits- und Chipkarten-ICs geht Infineon davon aus, dass Umsatz und Ebit weiter unter Druck bleiben werden. Das Unternehmen erwartet jedoch derzeit, dass dieser Trend auf Grund der begonnenen Kostensenkungsmaßnahmen ab dem zweiten Geschäftsjahresquartal 2006 umgekehrt wird. Insgesamt erwartet Infineon für das Segment Automobil-, Industrieelektronik und Multimarket im Vergleich zum vierten Quartal des Geschäftsjahrs 2005 einen leichten Umsatzanstieg und ein stabiles Ebit. Berücksichtigt sind dabei die Auswirkungen der bereits erwähnten Preissenkungen, voraussichtliche Aufwendungen für das planmäßige Auslaufen der Produktion in München-Perlach und Aufwendungen im Zusammenhang mit der Produktionsstätte in Kulim, Malaysia.
Kommunikation
Im Segment Kommunikation stieg der Umsatz im vierten Quartal des Geschäftsjahrs 2005 gegenüber dem Vorquartal, hauptsächlich in Folge höherer Umsätze im Geschäft mit mobilen Plattformen und Hochfrequenz-Transceivern. Bei der drahtgebundenen Kommunikation blieb der Umsatz gegenüber dem Vorquartal stabil. Das negative Ebit verringerte sich beträchtlich gegenüber dem dritten Geschäftsquartal. Ausgelöst wurde diese Entwicklung im Wesentlichen durch eine höhere Bruttomarge und geringere Aufwendungen für Forschung und Entwicklung. Negative Auswirkungen auf das Ebit im vierten Quartal gab es durch Aufwendungen auf Grund von Wertminderungen in Höhe von 14 Millionen Euro.
 
Im Geschäftsjahr 2005 verzeichnete das Segment einen Umsatzrückgang, der hauptsächlich zurückzuführen ist auf die stark rückläufige Nachfrage von einigen Mobilfunkkunden und den anhaltenden Preisdruck. Der Umsatz bei der drahtgebundenen Kommunikation blieb im Jahresvergleich unverändert. Die Hauptursachen für den signifikanten Anstieg des negativen Ebits im Vergleich zum vorausgegangenen Geschäftsjahr sind das geringere Absatzvolumen im Geschäft mit Plattformen für Mobiltelefone, gestiegene Kosten für nicht genutzte Fertigungskapazitäten und Sonderaufwendungen im Zusammenhang mit dem Verkauf und der Reorganisation des Glasfaserkomponentengeschäfts und anderer Bereiche des Segments Kommunikation.
 
Kommunikation: Ausblick für das erste Quartal des Geschäftsjahrs 2006
 
Das Unternehmen geht davon aus, dass der Umsatz im Segment Kommunikation im ersten Quartal des Geschäftsjahrs 2006 im Vergleich zum vierten Quartal des Geschäftsjahrs 2005 stabil bleiben wird. Im ersten Quartal des Geschäftsjahrs 2006 erwartet Infineon für dieses Segment ein negatives Ebit in der Größenordnung des Vorquartals.
Speicherprodukte
 
Gegenüber dem Vorquartal stieg der Umsatz im Segment Speicherprodukte im vierten Quartal des Geschäftsjahrs 2005 vorwiegend in Folge des höheren Bit-Volumens und der leicht höheren durchschnittlichen Verkaufspreise. Auf Grund der leicht gestiegenen durchschnittlichen Verkaufspreise, höherer Volumina und der starken Senkung der Kosten pro Bit erreichte das Segment nach einem negativen Ebit im Vorquartal im vierten Quartal wieder ein positives Ebit. Die Kostensenkungen wurden vorwiegend durch die Zunahme des Bit-Volumens insgesamt und die verbesserte Produktivität, die zu einem Rückgang der Herstellungskosten pro Bit führte, erreicht.
 
Im Geschäftsjahr 2005 ging der Umsatz gegenüber dem vorausgegangenen Jahr leicht zurück. Die Ursachen für diese Entwicklung waren hauptsächlich der im Jahresvergleich rund 30-prozentige Rückgang der Preise pro Bit und die anhaltende Schwäche des US-Dollars im Vergleich zum Euro. Diese Effekte konnten durch das Wachstum beim Bit-Volumen sowie den höheren Anteil der 300-Millimeter-Wafer und der Produkte, die mit der 110-Nanometer-Technologie gefertigt wurden, nicht ausgeglichen werden. Das im Jahresvergleich rückläufige Ebit wurde vorwiegend verursacht durch den Rückgang der Preise pro Bit und den schwachen US-Dollar sowie die höheren Aufwendungen für Forschung und Entwicklung im Zusammenhang mit der beschleunigten Umsetzung der Technologie-Roadmap und dem erweiterten Produkt-Portfolio. Diese Effekte konnten durch die Senkung der Kosten pro Bit und das höhere Bit-Volumen nicht ausgeglichen werden. Umsatz und Ebit für das Geschäftsjahr 2005 enthalten einmalige Lizenzeinnahmen in Höhe von 118 Millionen Euro im Zusammenhang mit der Einigung mit ProMOS. Im Verlauf des Geschäftsjahrs 2005 hat Infineon sein Portfolio um Produkte wie Server-Module und Komponenten für High-End-Grafik erweitert, die weniger volatil sind und höhere Margen ermöglichen. Der Anteil dieser Produkte wird auch weiterhin steigen.
 
Speicherprodukte: Ausblick für das erste Quartal des Geschäftsjahrs 2006
 
Im ersten Quartal des Geschäftsjahrs 2006 wird nach Ansicht von Infineon die saisonal bedingt hohe Nachfrage nach Computern das Bit-Wachstum im DRAM-Markt forcieren. Auf der Angebotsseite zeichnet sich ein Wachstum von Kapazitäten und Produktivität in der Branche ab, was nur teilweise durch Verlagerung von Kapazitäten einiger Wettbewerber zu Non-DRAM-Produkten ausgeglichen wird. Diese Entwicklung sowie der Preisdruck und Unsicherheiten hinsichtlich der Verfügbarkeit von Chipsätzen im PC-Segment erschweren eine Prognose der Preisentwicklung. Das Unternehmen geht davon aus, dass seine Bit-Produktion auf Grund der zusätzlichen Kapazitäten seines Joint Ventures Inotera und seiner 300-Millimeter-Produktionsanlage in Richmond weiter steigt. Infineon wird sein Portfolio auch weiterhin auf Wachstumsbereiche mit höheren Margen konzentrieren, darunter Infrastruktur, High-End-Grafikchips sowie Consumer- und mobile Applikationen.
 
Sonstige
 
Das im Vergleich zum Vorquartal gestiegene negative Ebit im vierten Quartal des Geschäftsjahrs 2005 ist vorwiegend auf Wertminderungen in Höhe von 10 Millionen Euro zurückzuführen.
 
Das negative Ebit im Geschäftsjahr 2004 war beeinflusst durch Wertminderungen für aufgegebene Venture-Capital-Aktivitäten.
 
Konzernfunktionen
 
Das negative Ebit im vierten Quartal des Geschäftsjahrs 2005 blieb nahezu unverändert gegenüber dem vorausgegangenen Quartal. Wie im Vorquartal ergab sich diese Entwicklung hauptsächlich im Zusammenhang mit Restrukturierungsmaßnahmen für den geplanten Auslauf der Produktion in München-Perlach.
 
Einen Überblick über wichtige Ereignisse in den einzelnen Segmenten von Infineon im vierten Quartal des Geschäftsjahrs 2005 finden Sie unter: http://www.infineon.com/news/ .
 
Analysten-Telefonkonferenz und Pressekonferenz
 
Die Infineon Technologies AG wird am 18. November 2005 um 10 Uhr (MEZ) eine Telefonkonferenz (nur in englischer Sprache) mit Analysten und Investoren durchführen, um über die Entwicklung des Unternehmens im vierten Quartal sowie im Geschäftsjahr 2005 zu informieren. Der Vorstand von Infineon wird um 11.30 Uhr (MEZ) eine Pressekonferenz abhalten. Diese wird in Deutsch und Englisch live über das Internet übertragen. Beide Konferenzen werden live und als Download auf der Website von Infineon unter http://www.infineon.com verfügbar sein.
 
Dieser Quartalsbericht enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen, die auf Annahmen und Schätzungen der Unternehmensleitung von Infineon beruhen. Obwohl wir annehmen, dass die Erwartungen dieser vorausschauenden Aussagen realistisch sind, können wir nicht dafür garantieren, dass die Erwartungen sich auch als richtig erweisen. Die Annahmen können Risiken und Unsicherheiten bergen, die dazu führen können, dass die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den vorausschauenden Aussagen abweichen. Zu den Faktoren, die solche Abweichungen verursachen können, gehören u.a. Veränderungen im wirtschaftlichen und geschäftlichen Umfeld, Wechselkurs- und Zinsschwankungen, Einführungen von Konkurrenzprodukten, mangelnde Akzeptanz neuer Produkte, die Ergebnisse der Wettbewerbsuntersuchungen und -klagen oder Dienstleistungen und Änderungen der Geschäftsstrategie. Eine Aktualisierung der vorausschauenden Aussagen durch Infineon ist weder geplant noch übernimmt Infineon die Verpflichtung dazu.

Informationsnummer

INFXX200511.013

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