Infineon Technologies liefert 32-Bit-Mikrocontroller für Powertrain-Systeme von Siemens VDO Automotive

14.08.2001 | Market News

München, 14. August 2001 – Infineon Technologies kündigte heute an, dass die 32-Bit-Mikrocontroller seiner AUDO-Familie in den neuen leistungsfähigen Powertrain- (Antriebsstrang-) Systemen von Siemens VDO Automotive, einem weltweit führenden Automobilzulieferer, eingesetzt werden. Infineons Mikrocontroller TC1775 und TC1765 kommen damit in fortschrittlichen Motorsteuerungs- und Getriebesteuerungssystemen zur Anwendung, die die strengen europäischen und amerikanischen Abgas-Emissionsvorschriften erfüllen und den erheblichen Leistungsanforderungen zukünftiger Automobile entsprechen.

Die AUDO-Familie, die auf Infineons TriCore-Prozessor-Architektur basiert, wurde beispielsweise in den Bereichen Zuverlässigkeit, Temperatur- und Betriebsbedingungen speziell für die hohen Anforderungen in modernen Kraftfahrzeugen ausgelegt. Der TC1775, der das erste in Serienproduktion verfügbare Mitglied der AUDO-Familie ist, eignet sich für den Einsatz in Motorsteuerungssystemen der oberen Leistungsklasse. Für Motoren- und Getriebesteuerungen des mittleren Leistungssegments wurde der TC1765 entwickelt.

Mit der Entscheidung von Siemens VDO Automotive für die Infineon-Chips stärkt Infineon im Bereich der Automobilelektronik seine führende Position als Chip- und Systemlösungsanbieter, dessen Produktspektrum von Sensoren über Smart-Power-Bausteine bis hin zu High-End-Mikrocontrollern reicht. Laut dem Marktforschungsunternehmen Strategy Analytics belegt Infineon Technologies im Bereich Automobilelektronik in Europa Rang Eins mit einem Umsatzanteil von 13,6 Prozent im Jahr 2000.

„Wir haben uns für Infineon als Lieferant aufgrund der starken Position des Unternehmens im Automotive-Markt entschlossen, unseren guten Erfahrungen beim Einsatz der C167-Bausteine für den Powertrain-Bereich und den speziellen Merkmalen bzw. Leistungsdaten der 32-Bit-Mikrocontroller auf Basis der TriCore-Architektur“, sagte Jean-Marc Andre, Vice President & General Manager Powertrain Electronics von Siemens VDO Automotive. „Die AUDO-Familie bietet eine attraktive Architektur für künftige Anforderungen an die Powertrain-Elektronik und ist damit eine Schlüsselkomponente im Rahmen unserer Digital-Core-Strategie.“

„Durch die gute Zusammenarbeit mit Siemens VDO Automotive, einem der weltweit führenden Automobilzulieferer, werden wir unsere starke Position bei den 16-Bit-Mikrocontrollern auch auf den 32-Bit-Markt erweitern können“, sagte Gregor Maethner, Key Account Manager für Siemens VDO Automotive bei Infineon Technologies. „Die Entscheidung von Siemens VDO, ein neues Powertrain-System mit TriCore-basierenden Mikrocontrollern zu entwickeln, wird zu einer signifikanten Leistungssteigerung gegenüber bisherigen Plattformen führen.“

Technische Details zum TC1775 und TC1765


Beide Produkte der AUDO-Familie basieren auf der von Infineon 1998 eingeführten TriCore-Prozessor-Architektur. Diese empfiehlt sich für Anwendungen, die eine hohe Echtzeit-Leistungsfähigkeit erfordern. Die TriCore-Architektur ist darauf ausgelegt, sowohl Mikrocontroller- als auch DSP-Funktionen effizient auszuführen, was insbesondere in Embedded-Systemen entscheidende Leistungsvorteile bringt. Die integrierte DSP-Funktionalität, die Infineons AUDO-Familie gegenüber 32-Bit-Lösungen anderer Hersteller unterscheidet, erlaubt beispielsweise bei der elektronischen Klopferkennung den vollständigen Verzicht auf einen zusätzlichen DSP oder einen speziellen ASIC.

Der TC1775 bietet einen umfassenden Peripheriesatz für Powertrain-Applikationen. Im Vergleich zu den bisher in dieser Anwendung eingesetzten Mikrocontroller-Lösungen erhöht sein interrupt-gesteuerter Peripheral Control Processor (PCP), der neben dem TriCore einen zweiten integrierten 32-Bit RISC-Prozessorkern bietet, die Gesamtleistung des Systems erheblich. So lässt der PCP beispielsweise eine OSEK-konforme Trennung der Software in „Physical Layer“ und „Application Layer (OSEK = offenes System und Schnittstelle für den Einsatz im Kraftfahrzeug) zu. Die PCP-Funktion übernimmt beim kleineren TC1765 ein 2 x 4 Kanal Direct-Memory-Access- (DMA) Controller. Verglichen mit anderen 32-Bit-Controllern bieten beide Bausteine eine überlegene Systemleistung und eine höhere Codedichte, da die TriCore-Architektur 16-Bit und 32-Bit Befehle unterstützt.

Verfügbarkeit und Gehäuse des TC1775 und TC1765


Der TC1775 wird im Plastic-Ball-Grid-Array- (P-BGA) Gehäuse mit 329 Pins im ersten Quartal 2002 für die Serienproduktion verfügbar sein, der TC1765 folgt Ende des vierten Quartals 2002 im Low-Profile-Ball-Grid-Array- (L-BGA) Gehäuse mit 260 Pins.

Weitere Informationen über die TriCore-Architektur unter www.infineon.com/tricore


Über Infineon


Infineon Technologies AG, München, bietet Halbleiter- und Systemlösungen für Anwendungen in der drahtgebundenen und mobilen Kommunikation, für Sicherheitssysteme und Chipkarten, für die Automobil- und Industrieelektronik, sowie Speicherbauelemente. Infineon ist weltweit tätig und steuert seine Aktivitäten in den USA aus San Jose, Kalifornien, im asiatisch-pazifischen Raum aus Singapur und in Japan aus Tokio. Mit weltweit rund 29.000 Mitarbeitern erzielte Infineon im Geschäftsjahr 2000 (Ende September) einen Umsatz von 7,28 Milliarden Euro. Das DAX-Unternehmen ist in Frankfurt und New York (NYSE) unter dem Symbol „IFX“ notiert. Weitere Informationen unter www.infineon.com

Informationsnummer

INFAI200108.067e